3.000 Meter Hindernis: Bebendorf holt Bronze
Einen Tag nach dem Silbercoup von Gesa Felicitas Krause hat Karl Bebendorf für eine weitere deutsche EM-Medaille im Hindernislauf gesorgt. Der Dresdner lief bei der Leichtathletik-EM in Rom in 8:14,41 Minuten überraschend zur Bronzemedaille vor seinem Teamkollegen Frederik Ruppert (Tübingen/8:15,08) - es ist die erste deutsche EM-Medaille für Hindernis-Männer seit 1998.
Alexis Miellet (8:14,01) führte einen französischen Doppelsieg vor Djilali Bedrani (8:14,36) an. Bebendorf knackte mit seiner persönlichen Bestzeit auch die Olympia-Norm. Der dritte deutsche Starter Velten Schneider (Sindelfingen) kam auf Rang 16 (8:38,73). Vor 26 Jahren gewann letztmals ein deutscher Läufer eine EM-Medaille über 3000 m Hindernis, Damian Kallabis holte sich damals in Budapest den Titel.
200 Meter: Hartmann nach Fehlstart disqualifiziert
Fehlstart-Drama um Joshua Hartmann: Einen Tag nach seinem 25. Geburtstag ist der Sprinter im Finale über 200 m disqualifiziert worden. Damit durfte der Kölner nicht mehr zum Rennen antreten und musste dem Schweizer Timothe Mumenthaler beim jubeln zusehen. Der 21-Jährige sicherte sich nach 20,28 Sekunden sensationell Gold.
Silber gewann Filippo Tortu (20,41/Italien), Bronze ging an William Reais (20,47) und damit ebenfalls an die Schweiz. Mit seiner Saisonbestleistung von 20,36 Sekunden hätte Hartmann Silber gewonnen, im Vorjahr war er mit 20,02 Sekunden deutschen Rekord gelaufen.
Kaul zur Halbzeit auf Rang 13
Zehnkampf-Titelverteidiger Niklas Kaul benötigt für seinen Traum von einer weiteren EM-Medaille seinen berühmten Schlussspurt am zweiten Wettkampftag. Zur Halbzeit liegt der Mainzer mit 4.139 Punkten nur auf Platz 13, Kaul hat seine größten Stärken aber vor allem in den letzten beiden Disziplinen Speerwurf und 1500 m.
In Führung nach fünf Disziplinen liegt der Norweger Sander Skotheim (4566). Manuel Eitel (4269/Ulm) geht als Sechster und damit bester DLV-Zehnkämpfer in den zweiten Tag. Felix Wolter (4259/Gräfelfing) ist zwischenzeitlicher Siebter, Tim Nowak (4087/Ulm) belegt Rang 15.
Bredau Siebter über 400 Meter
Jean Paul Bredau ist über die 400 m auf den siebten Platz gelaufen. Beim Triumph des Belgiers Alexander Doom, der in 44,15 Sekunden einen Meisterschaftsrekord aufstellte, lief der 24-Jährige nach 45,11 Sekunden ins Ziel und blieb damit knapp über seiner persönlichen Bestleistung (44,96).
Doom verhinderte mit seinem starken Lauf das fünfte EM-Gold in Serie für Großbritannien. Das Vereinigte Königreich musste sich in Person von Charles Dobson (44,38) diesmal mit Silber begnügen. Bronze gewann der Niederländer Liemarvin Bonevacia (44,88).
Stab: Knäsche Elfte bei Moser-Triumph
Stabhochspringerin Anjuli Knäsche hat erwartungsgemäß nicht in den Kampf um Gold, Silber und Bronze eingreifen können. Die 30-Jährige übersprang im Finale lediglich 4,43 m und wurde damit Vorletzte. Titelverteidigerin Wilma Murto (Finnland/4,43) scheiterte ebenfalls früh.
Zur neuen Europameisterin krönte sich Angelica Moser aus der Schweiz, die mit 4,78 m einen nationalen Rekord aufstellte. Silber ging an die griechische Ex-Weltmeisterin Katerina Stefanidi (4,73) vor der britischen Hallen-Weltmeisterin Molly Caudery (beide 4,73).