Der Karlsruher SC steht als erster Absteiger aus der 2. Liga fest. Schon nach dem 31. Spieltag ist klar, dass der frühere Bundesligist nach 2000 und 2012 zum dritten Mal in die 3. Liga absteigt
Die KSC-Fans verweigerten ihrem Team über die gesamte Spielzeit jegliche Unterstützung. Für die Nordbadener ist es der dritte Abstieg in die Drittklassigkeit nach 2000 und 2012. Der FCK machte mit diesem Erfolg einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib.
Frühes Gegentor
Vor 18.037 Zuschauern traf Kacper Przybylko bereits in der 4. Minute für Lautern. Per Freistoß markierte David Kinsombi in der 35. Minute den Ausgleich, Gäste-Keeper Julian Pollersbeck sah dabei schlecht aus. Die weiteren Treffer erzielten Sebastian Kerk per Nachschuss bei einem Foulelfmeter (67.) und Jacques Zoua (87.).
In einer schwachen Partie waren nur die Gesänge der über 3000 Anhänger aus Kaiserslautern zu hören. Die Karlsruher Zuschauer beschränkten sich auf höflichen Applaus - wenn es denn mal etwas zu beklatschen gab. «Der größte Imageschaden für den Verein steht auf dem Rasen», hieß es auf einem großen Protestplakat.
Achte Spiele hintereinander ohne Sieg
Die Badener blieben auch im achten Spiel hintereinander ohne Sieg und stehen zehn Jahre nach dem Bundesliga-Aufstieg unter Chefcoach Edmund Becker an einem Tiefpunkt. Erst vor 100 Wochen war der Traditionsclub in der Relegation zum Oberhaus quasi in letzter Sekunde am Hamburger SV gescheitert.
Auch in der 3. Liga soll Marc-Patrick Meister, der zunächst Interimscoach nach der Trennung von Mirko Slomka war und am Freitag einen Vertrag bis 2019 erhielt, auf der Trainerbank sitzen. Dem bisherigen U17-Coach und Sportdirektor Oliver Kreuzer wird ein Etat von circa sechs Millionen Euro zur Verfügung stehen. Damit strebt der KSC den direkten Wiederaufstieg an. Der ist angesichts des bereits beschlossenen, 113 Millionen Euro teuren neuen Stadions quasi Pflicht.