Die deutschen Fußballerinnen sind der EM 2025 einen weiteren großen Schritt nähergekommen. Das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch gewann am Freitagabend nach einem frühen 0:1-Rückstand noch mit 4:1 (1:1) in Rostock gegen Polen.
Polen trifft nach wenigen Sekunden
Im Tor setzte Hrubesch diesmal wieder auf die etablierte Stammkraft Merle Frohms - und die musste nach 32 Sekunden gleich mal hinter sich greifen. Nach einem Ballverlust bei eigenem Einwurf ging es plötzlich ganz schnell. Über die sträflich freigelassene Bundesliga-Torschützenkönigin Ewa Pajor landete der Ball bei Natalia Padilla-Bidas (1.), die aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Die DFB-Elf mühte sich fortan redlich ab und hatte durch Lea Schüller (7.), Klara Bühl (8.) und Sjoeke Nüsken (14.) erste Halbchancen.
Doch die große Gelegenheit hatten wieder die Gäste. Nach einem fein herausgespielten Konter lief Ewa Pajor allein auf Merle Frohms zu – die Keeperin vom VfL Wolfsburg behielt im Eins-Gegen-Eins aber die Nerven und parierte den Abschluss ihrer Vereinskollegin glänzend. Auf der Gegenseite hielt Deutschland den Druck hoch. Kapitänin Alexandra Popp blieb bei ihrer stärksten Aktion nach einer halben Stunde mit einem Kopfball allerdings ebenso an der starken polnischen Torhüterin hängen wie wenig später Klara Bühl (33.). Für den Ausgleich musste dann ein Eigentor von Wiktoria Zieniewicz (34.) nach einem Eckball herhalten.
DFB-Frauen nach der Pause am Drücker
Nach der Pause sahen die Zuschauer ein Power-Play der deutschen Mannschaft. Während La Ola über die Tribünen schwappte, vergaben die für Alexandra Popp zur Halbzeit eingewechselte Elisa Senß (46.), Lea Schüller und Jule Brand (63.) jedoch beste Chancen. Ewa Pajor traf bei einem Konter auf der anderen Seite mit einem sehenswerten Kunstschuss die Latte (63.).
Auf der Gegenseite schaltete Lea Schüller (77.) nach einem Steilpass und einem Abwehrfehler den Turbo ein und vollendete eiskalt ins lange Eck. Danach kam große Spielfreude auf und das Ergebnis wurde deutlich. Giulia Gwinn (84./88.) brauchte einen Abpraller nach einer Ecke nur noch einzuschieben und durfte kurze Zeit später vom Punkt antreten, von wo sie gewohnt sicher vollendete. Die Fans in Rostock sangen "Oh, wie ist das schön".
Die Aufstellungen:
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrich, Schulze Solano (46. Hegering) (74. Lohmann), Linder - Oberdorf, Nüsken (46. Senß), Brand (71. Anyomi), Bühl – Popp (46. Freigang), Schüller
Trainer: Horst Hrubesch
Polen: Szemik – Adamek (81. Brodzik), Zieniewicz, Woś, Wiankowska - Matysik, Achcińska, Grabowska (69. Karczewska), Kamczyk (82. Lefeld), Padilla-Bidas - Pajor
Trainer: Nina Patalon
Schiedsrichter: Jelena Cvetkovic (Serbien)