Die Fußballerinnen der US-Nationalmannschaft wollen genauso gut wie ihre männliche Auswahl bezahlt werden.
Im Kampf um gerechtere Bezahlung drohen die Fußball-Weltmeisterinnen aus den USA ihrem Verband mit Streik. "Das wäre eine Diskussion, die wir zu gegebener Zeit führen müssten", sagte Co-Kapitänin Becky Sauerbrunn am Sonntag in der TV-Sendung "60 Minutes", wo sie gemeinsam mit Weltfußballerin Carli Lloyd, Christen Press und Morgan Brian auftrat. "Wir sind Amerikas 'Dream Team', wir waren an der Spitze. Und ich denke, wir sind die Nummer 1 in der Geschichte des Frauensports", sagte die zweifache Olympiasiegerin und Weltfußballerin von 2015, Carli Lloyd.
Nummer 1 des Frauensports
"Was wir tun und wofür wir kämpfen, ist historisch. Es betrifft nicht nur das jetzige Team und die Generationen danach, es ist ein globales Thema", sagte Lloyd und betonte, das Team werde weiterkämpfen "bis wir bekommen, was wir wollen".
Ende des Jahres läuft der Vertrag der Nationalspielerinnen mit US Soccer aus. Die Spielerinnen des dreimaligen Weltmeisters und viermaligen Olympiasiegers hatten bereits im März bei der zuständigen US-Bundesbehörde Beschwerde gegen die Diskriminierung im Vergleich zum deutlich weniger erfolgreichen Männer-Nationalteam eingelegt. Dabei geht es ihnen um die Unterschiede in der Bezahlung, aber auch die schlechteren Spiel- und Reisebedingungen.
Vergangenen Dezember hatten sich die US-Girls bereits erfolgreich geweigert, zu einem Test auf Hawaii anzutreten, nachdem sie sich öffentlich vehement über den Zustand des Kunstrasens im Stadion von Honolulu beschwert hatten. In einem Statement an den TV-Sender CBS erklärte der US-Verband nun lediglich, man arbeite aktiv daran, eine neue Einigung mit dem Frauen-Team zu erzielen.