Eintracht Frankfurt hat in der Europa League im zweiten Gruppenspiel den ersten Sieg gelandet. Der Halbfinalist des Vorjahres gewann bei Vitoria Guimaraes aus Portugal mit 1:0 (1:0). Jeweils zu einem 1:1-Unentschieden kamen zuvor Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg.
Der VfL bleibt mit der Punkteteilung bei AS St. Etienne weiterhin ungeschlagen. Die Borussia verhinderte durch ein Tor in der Nachspielzeit beim türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir einen kompletten Fehlstart in der Europa League.
Spiel auf Augenhöhe in Istanbul
"Wir müssen anfangen zu punkten", hatte Rose vor dem 100. Spiel der Fohlen in der Europa League bzw. im UEFA-Cup noch gefordert, um das Ziel "international überwintern" zu erreichen. Mut schöpfte der 43-Jährige aus der jüngsten Erfolgsserie in der Bundesliga, die Gladbacher feierten im Tagesgeschäft zuletzt drei Siege und sind auswärts noch ohne Punkteverlust.
Vor schwacher Kulisse im Fatih-Terim-Stadion, das im relativ neuen Stadtteil Basaksehir liegt, entwickelte sich bei sommerlichen Temperaturen ein Spiel auf Augenhöhe. Marcus Thuram (20.) hatte per Kopf die größte Borussia-Chance in der ersten Hälfte, kurz zuvor hätte es nach einem Handspiel von Ponck zudem Elfmeter für die Rose-Elf geben müssen. Im weiteren Spielverlauf agierten die Gladbacher zunehmend fehlerhaft, mit einem eiskalten Konter ging Istanbul in Führung. Erst kurz vor Schluss traf Herrmann aus dem Gewühl zum Ausgleich.
Wolfsburg baut imposante Serie aus
In Saint-Etienne traf der brasilianische Außenverteidiger William (15.) nach feiner Vorarbeit von Maximilian Arnold per Kopf für den VfL. Timothee Kolodziejczak (13.) hatte die Franzosen nach einer verunglückten Faustabwehr von Wolfsburg-Keeper Pavao Pervan zunächst in Führung gebracht.
Mit dem Remis beim französischen Rekordmeister bauten die Wölfe eine imposante Serie aus: Unter Neu-Trainer Oliver Glasner haben sie in dieser Saison noch keines ihrer neun Pflichtspiele verloren. Vor 24.815 Zuschauern boten beide Teams über weite Strecken fußballerische Magerkost. Vor allem Wolfsburg beschränkte sich meist auf die Sicherung des eigenen Tores und geriet in der Schlussphase unter Druck.
Schwache Eintracht im Glück
Trotz eines schwachen Auftritts kam die Frankfurter Eintracht zum ersten Sieg in der Gruppenphase. Beim von Krawallen begleiteten 1:0 bei Vitoria Guimarães avancierte Abwehrspieler Evan Ndicka mit seinem Kopfballtor in der 36. Minute zum Matchwinner. Nach der 0:3-Auftaktpleite gegen den FC Arsenal ist der Bundesligist in der Gruppe F mit drei Punkten wieder auf Kurs, muss in den weiteren Gruppenspielen aber deutlich zulegen.
Die Frankfurter konnten sich auf ihrer nächsten Europa-Tour wie gewohnt auf die starke Unterstützung ihres Anhangs verlassen, rund 3000 Fans hatten die Reise nach Portugal angetreten. Dabei kam es allerdings zu unschönen Szenen im Eintracht-Block vor dem Spiel. Fans beider Mannschaften bewarfen sich kurz vor dem Anpfiff der Partie gegenseitig mit Sitzschalen. Die Polizei räumte daraufhin einen Frankfurter Fanblock.
Ausschreitungen vor Anpfiff könnten Folgen haben
Das könnte Folgen haben. Die Hessen spielen schon seit letzter Saison unter Bewährung und waren erst unlängst von der Europäischen Fußball-Union wegen der Vorfälle im Playoff-Rückspiel gegen Racing Straßburg zu einer Geldstrafe in Höhe von 58.000 Euro und der Sperrung eines Blocks auf der Haupttribüne beim nächsten Gruppen-Heimspiel gegen Standard Lüttich verurteilt worden.
Quelle: dpa, sid