Der SC Paderborn ist gegen Werder Bremen in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Partie wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Paderborn lag nach den Treffern von Felix Platte und Sirlord Conteh bereits zur Halbzeit 2:0 in Führung, ehe Leonardo Bittencourt und Mitchell Weiser das Spiel für Bremen wieder ausglichen. Im Elfmeterschießen vergab dann ausgerechnet Bittencourt, so dass Paderborn nach dem anschließenden Treffer von Richmond Tachie über den Einzug in die nächste Pokalrunde jubelte.
Bremens Bittencourt wird zur tragischen Figur
Zu Spielbeginn versuchte der Bundesligist Werder Bremen, das Spiel an sich zu reißen. Kurz nach Anpfiff die erste Top-Chance: Anthony Jung flankte den Ball von links in die Mitte zu Mitchell Weiser, dessen Kopfball aus fünf Metern allerdings zu zentral war (2. Minute). Dann übernahm jedoch Paderborn mit der ersten echten Chance die Führung. Ein Steilpass ging links zu Marvin Pieringer durch, der an Felix Platte weiterspielte. Dieser kam gegen Jung und Niklas Stark leicht zum Abschluss – 1:0 für Paderborn (22.). Noch in der ersten Spielhälfte erhielt Werder Bremen eine große Ausgleichs-Chance: Als Jens Stages Pass nicht zu Oliver Burke durchkam, schnappte sich Niclas Füllkrug den Ball – scheiterte dann allerdings aus sieben Metern an Leopold Zingerle, der exzellent mit dem Fuß abwehrte (40.). Stattdessen schickte Paderborn die Erstligisten mit einem 2:0 in die Halbzeit: Werder verteidigte zu schläfrig und ließ so Raum für Sirlord Conteh, der nach einem Steilpass von Julian Justvan den Ball an Jiri Pavlenka vorbei ins Tor legte (43.).
In der zweiten Hälfte der Partie witterten die Zweitligisten direkt die Chance zum 3:0, als Justvan im Strafraum Ron Schallenberg sah. Dieser lief frei durch, scheiterte allerdings aus kurzer Distanz am Bremer Torwart (56.). Gerade erst eingewechselt, erkämpfte Leonardo Bittencourt dem SV Werder Bremen das 2:1. Er legte sich den Ball vor dem Sechzehner zurecht und zog aus 17 Metern ab. Uwe Hünemeier fälschte die Kugel unhaltbar für Zingerle ab, weshalb der Ball links im Tor einschlug (65.). Mit einem starken Doppelpass zwischen Bittencourt und Eren Dinkci kam der Versuch zum Ausgleich des SV Werder Bremen: Erstgenannter kam recht frei aus zehn Meter zum Abschluss, traf den Ball allerdings nicht ideal (76.). Beim nächsten Versuch gelang dem Erstligisten der Ausgleich – auch diesmal mit Beteiligung von Bittencourt. Der Joker brachte eine Ecke von rechts auf den ersten Pfosten, wo Weiser aus sechs Metern einköpfte (84.).
In der Verlängerung schien es zuerst, als übernehme Bremen die Führung. Ilia Gruevs Ecke von links landete bei Niclas Füllkrug, der den Ball ins Tor köpfte (101.). Zwei Minuten später entschied der Schiedsrichter dann, das Tor doch nicht zu geben (103.). In der 117. Minute ließ Zingerle dann einen Rückpass von Maximilian Rohr passieren, der allerdings neben das Tor ging (117.). Nur zwei Minuten später zappelte der Ball nach einem Treffer von Srbeny dann im Bremer Netz - Frank Willenborg pfiff aber vorher ein Foul an Füllkrug ab (119.).
Im Elfmeterschießen entschied der SC Paderborn 07 das Spiel für sich und sicherte sich so den Einzug in die nächste Pokal-Runde.
Die Aufstellungen:
SC Paderborn 07: Zingerle – Rohr, Hünemeier (83. Heuer), M. Hoffmeier – Schallenberg, Obermair, Justvan, Marcel Mehlem (80. Muslija), S. Conteh (63. Tachie) – Platte (63. Leipertz), Pieringer (105+1. Srbeny)
Trainer: Lukas Kwasniok
Werder Bremen: Pavlenka – Stark (73. Chiarodia), Veljkovic, Pieper – Weiser, Gruev, A. Jung (46. Buchanan), Schmid (64. Bittencourt), Stage (46. N. Schmidt) – Füllkrug, Burke (57. Dinkci)
Trainer: Ole Werner
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)