RB Leipzig hat sich im Halbfinale des DFB-Pokals überraschend deutlich 5:1 gegen den SC Freiburg durchgesetzt. Dani Olmo (13.) und Benjamin Henrichs (15.) schockten die Gastgeber früh mit einem Doppelschlag. Vor der Pause erhöhten Dominik Szoboszlai (36.) und Christopher Nkunku (45.+1) auf 4:0. Nach einem Platzverweis für Josko Gvardiol (58.) und vielen Unterbrechungen belohnte sich der SC Freiburg in der 75. Minute mit dem Ehrentreffer (Gregoritsch/75.). Den Schlusspunkt setzte Szoboszlai per Elfmeter in der Nachspielzeit (90.+8).
Früher Doppelschlag für RB Leipzig
Das Spiel startete mit viel Tempo, den besseren Start erwischte der SC Freiburg. Die Gastgeber kombinierten sich über rechts gut durch, Haidara klärte im Strafraum in höchster Not vor Michael Gregoritsch (2.). Nur wenig später wurden die Leipziger gefährlich: Christopher Nkunku kam im Strafraum frei zum Abschluss, verfehlte das lange Eck aber um gut zwei Meter (6.). Nach 12 Minuten dann der Doppelschlag der Gäste: Zunächst fand Marcel Halstenberg im Strafraum Dani Olmo, der zur Führung einköpfte (13.). Nur wenig später kam Benjamin Henrichs nach schöner Kombination aus 13 Metern zum Abschluss und vollendete zum 2:0 für RB Leipzig (15.).
SC-Trainer Christian Streich reagierte sofort und brachte Vincenzo Grifo für den defensiveren Kiliann Sildillia. Die Gastgeber wurden nun etwas bissiger und kamen besser in die Zweikämpfe. Doch die Gäste drückten weiter aufs Tempo: Dominik Szoboszlai kombinierte mit Olmo und schob frei vor Flekken zum 3:0 ein (36.). Die beste Chance für den SC Freiburg hatte Gregoritsch kurz vor der Pause. Sein flacher Schuss aus 16 Metern ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (39.). Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzten einmal mehr die Leipziger: Nach erneuter Vorlage von Olmo schloss Nkunku präzise ab und brachte seine Mannschaft mit 4:0 in Führung (45.+1).
Gvardiol sieht Rot nach Notbremse
Mit der komfortablen Führung im Rücken gingen es die Gäste nach der Pause etwas ruhiger an. Auch der SC Freiburg bemühte sich zunächst um defensive Stabilität. Hoffnung für die Freiburger gab es dann nach einem frühen Platzverweis für Leipzigs Innenverteidiger Josko Gvardiol. Als letzter Mann zog er Sallai klar am Oberkörper, Schiedsrichter Sven Jablonski gab nach Überprüfung der Bilder glatt Rot (58.). Den darauffolgenden Freistoß von Grifo parierte Blaswich stark (60.).
Die Partie war im Anschluss von Unterbrechungen geprägt. Viele Fouls und Fehlverhalten der Zuschauer zerstörten den Spielfluss. Der SC Freiburg hatte in der Folge dank der Überzahl deutlich mehr Spielanteile und belohnte sich mit dem Ehrentreffer von Gregoritsch in der 75. Minute. In der Schlussphase drängte der SC Freiburg auf ein weiteres Tor und versuchte es immer wieder mit Flanken aus dem Halbraum. RB Leipzig stand tief und konzentrierte sich auf das Verteidigen. In der Nachspielzeit brachte Kübler Simakan im eigenen Strafraum zu Fall. Den folgenden Strafstoß verwandelte Szoboszlai sicher zum 5:1 (90.+8).
Die Aufstellungen:
SC Freiburg: Flekken – Sildillia (20. Grifo), Kübler, Ginter, Lienhart, Günter (79. Weisshaupt) – Höfler, Eggestein (46. Keitel) – Höler (76. Petersen), Doan (46. Sallai), Gregoritsch
Trainer: Christian Streich
RB Leipzig: Blaswich – Halstenberg (61. Raum), Gvardiol, Orban, Henrichs – Haidara, Laimer (87. Diallo), Olmo (61. Simakan) – Werner (79. Poulsen), Nkunku (61. Klostermann), Szoboszlai
Trainer: Marco Rose
Schiedsrichter: Sven Jablonski