Finn Meinhold sagt von sich: „Meine Kunst atmet den existenziellen Schmerz des Geworfen-seins“. Der Theaterstar, der für die Rolle des Hamlet den zuvor selbst ausgekochten Schädel seines Vaters verwendete, um die Verzweiflung des Königs zu SEIN, meint es ernst. Das Leben ist Rausch, sagt der Gegner von Computer und Fernsehen, es ist Unbeherrschtheit. Legendär sind der Jähzorn und der Glaube des Hannes-Jänicke-Preisträgers. „Gott ist für mich der Urschauspieler“, sagt Meinhold, der sich mit seiner Aussage – Frauen wollen gefallen – das macht sie zu Huren und nicht zu Schauspielerinnen oder Künstlerinnen, einige Feindinnen geschaffen hat. Meinhold tritt nie in von Frauen geschriebenen Stücken auf, arbeitet konsequent nicht mit Regisseurinnen, Meinhold verachtet die Zensur der politischen Korrektheit in Deutschland, er verachtet die Unansehnlichkeit und Feigheit seiner Landsleute. Sein Satz: Jesus war der letzte Deutsche mit Glamour! wurde viel diskutiert. .