Kathrin Ferrantes große Film-Erfolge: Der Graben. Das Fleisch. Der Alarm – in denen die 1.80 große blonde Charakterdarstellerin einen Bergmann, eine schwarze Frau und eine Kleinwüchsige darstellte, liegen einige Zeit zurück. Außer klugen Nackt-Aphorismen auf Twitter sieht man in Deutschland derzeit wenig von dem Star, der sich erfolgreich in den USA eine berufliche Heimat geschaffen hat. „Die Weite Malibus gibt mir ein Gefühl von Weite“, sagt Ferrante, die gerade ihren ersten Dokumentarfilm in die Kinos bringt. Barfuß ins Hier, eine Untersuchung über das Earthing und die Enge Deutschlands, das sie immer im Herzen trägt. „Innen bin ich eine fragile Kämpferin, und irgendwie auch Jüdin“, sagt die Gattin eines berüchtigten Lobbyisten und Insolvenzverwalters, die bald in ihrem ersten, von ihrem Mann finanzierten US Film eine Rolle als Freischwinger spielen wird.