Prof. Dr. Matthias Fischer leitet in der Uniklinik Köln die Experimentelle Kinderonkologie. Er sagt: "Die meisten Kinder werden geheilt, aber man ist doch nicht selten in einer Situation, wo konventionelle Therapien nicht so aussichtsreich sind. Für diese Kinder brauchen wir neuartige Therapien." Johannes B. Kerner besuchte ihn und seine Kollegen und informierte sich über deren Arbeit.
Die Forschungsarbeit von Prof. Fischer zielt auf ein besseres Verständnis der Tumorbiologie, um Neuroblastom-Patienten besser behandeln zu können. Das Neuroblastom ist ein Tumor, der sich zumeist im Bauch- oder Brustraum aus Zellen des peripheren Nervensystems entwickelt. Die Erkrankung weist äußerst unterschiedliche Verläufe auf: Bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder kommt es zu einem aggressiven Tumorwachstum, das trotz intensiver Behandlung oft zum Tod der Patienten führt. Die genetischen Ursachen und die molekularen Prozesse dieser unterschiedlichen Verlaufsformen sind bis heute nicht komplett verstanden - daher ist weitere Forschung so wichtig.
Langer Leidensweg
Eines der Kinder, die schon von der Behandlung in Köln profitierten, ist Lara. Im September 2015 erhielt ihre Familie die Diagnose, dass bei der damals Dreijährigen ein Neuroblastom vorliegt. Der Tumor war bereits von der Niere bis zum Hals gewachsen und wog anderthalb Kilogramm. In den nächsten beiden Jahren musste sich Lara acht Chemotherapien und einer elfstündigen Operation unterziehen - ein langer Leidensweg für sie und ihre Familie.
Seit 2017 ist Lara nun bei Prof. Fischer und Dr. Boris Decarolis in Behandlung. Die neue, personalisierte Behandlungsmethode schlägt an: Der Tumor ist inzwischen inaktiv, Lara kann ganz normal zur Schule gehen und besucht heute die zweite Klasse. Sie muss zwar noch regelmäßig zur Kontrolle, ihren Hobbys wie Akrobatik, Tanz und Judo kann sie aber wieder uneingeschränkt nachgehen. Das Team um Prof. Fischer konnte Lara ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben.
Auch die vierjährige Linda ist bei den Köner Ärzten in Behandlung. Nach der Krebs-Diagnose im September 2018, Chemotherapie und einer OP war sie schon auf dem Weg der Besserung, doch dann kam der Krebs zurück. Lindas Mutter Michaela und ihr Vater Markus tun alles, um ihre Tochter zu unterstützen, und sind fast rund um die Uhr an ihrem Krankenbett. Im Augenblick ist Linda extrem geschwächt durch die Folgen der Chemotherapie. Sie und ihre Familie kämpfen weiter - mit der Hilfe des Teams in der Kölner Uniklinik.
Helfen Sie Kindern wie Lara und Linda!
Um Kindern wie Lara und Linda zu helfen und nach neuen Therapien zu forschen, brauchen Prof. Fischer und sein Team dringend finanzielle Unterstützung. "Ein Herz für Kinder" will mithelfen - und Sie können das mit Ihrer Spende auch!