1998 kommt Christine Rottland zusammen mit Ihrem Ehemann nach Kenia. Nach Tiwi, 26 Kilometer südlich von Mombasa. Mit der großen Not konfrontiert, gründet sie den Verein "Asante e.V.". Eigentlich wollen Christine und ihr Mann nach der Pensionierung nur für ein paar Jahre in einem Land mit wärmerem Klima leben. Doch sie bleiben – das Elend und das große Leid der Bevölkerung lassen sie nicht mehr los. "Wir konnten nicht mehr zurück. Wir konnten die Menschen in Kenia nicht im Stich lassen." Ein Wendepunkt im Leben der Deutschen: Eine Mutter bittet damals Christine Rottland um Hilfe. Ihr sechsjähriger Sohn ist in Lebensgefahr und muss dringend operiert werden, doch dafür fehlt das nötige Geld.
Ein eigenes Einkommen für viele Frauen
Christine Rottland gibt dieser Frau damals kein Geld, aber eine Chance, einen eigenen Lohn zu verdienen. "Ich dachte an Weihnachten", erinnert sich Christine Rottland, "und an unseren Christbaumschmuck." So gründet die Deutsche eine Handarbeitsmanufaktur für Christbaumschmuck - in Kenia und für deutsche Kunden! Es dauert nicht lange und gehäkelte Engelchen – afrikanische Weihnachtsengel mit weißen Flügeln und braunen Gesichtern - werden zum Verkaufsschlager. Heute ist daraus ein großes Projekt entstanden, das vielen Frauen eine Chance auf ein eigenes Einkommen sichert.
Mit ihrem Verein hat Christine Rottland ein einzigartiges Hilfsprojekt in Kenia geschaffen. Mit Helfern hat sie eine Schule und einen Kindergarten aufgebaut, ein Internat für Waisenkinder gegründet, ein kleines Krankenhaus mit medizinischen Geräten ausgerüstet und mit einer Häkelwerkstatt Arbeit für Hunderte Frauen geschaffen. Weit über 4000 Kinder an fünf Schulen verdanken ihr ein nahrhaftes Frühstück, denn in vielen Schulen in Kenia kommen die Kinder nach ihren langen Schulwegen hungrig in die Schule. Heute gibt es dank Christine Rottland eine bis dahin in der Region einzigartige Schulspeisung: kostenloser Frühstücksbrei! Ein Programm gegen den Hunger, das Christine Rottland mit Spenden aus Deutschland finanziert.