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Die Kinder aus dem Wasserslum

In Manila leben Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen

In Manila, im Stadtteil Tondo, wohnen Tausende Familien unter menschenunwürdigen Bedingungen in baufälligen Hütten an einem extrem vermüllten Kanal.

Videolänge:
4 min
Datum:
08.12.2018

Tondo befindet sich im nördlichen Teil von Manila und heißt im Volksmund "Happyland". Ein Ort, der Kindern allerdings keinen Platz lässt, behütet und unbeschwert aufzuwachsen. Unter unvorstellbaren Umständen müssen sie hier leben - in provisorischen und einsturzgefährdeten Wellblechhütten. Ohne Strom, ohne Wasser, ohne Hygiene. Tausende von Kindern verbringen in der über 11 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt der Philippinen ihre Tage mit dem Sammeln von wieder verwertbarem Müll - so wie der siebenjährige Charles und seine zwei Jahre jüngere Schwester Gisette. Sie fischen Plastikmüll aus dem Wasser, den sie für ein paar Cent verkaufen, sie wachsen ohne Strom, ohne sauberes Wasser in bitterer Armut auf.

20 Kilo Plastikmüll für eine Portion Reis

Charles beim Sammeln von Plastikmüll
Charles beim Sammeln von Plastikmüll
Quelle: ZDF

Damit die Familien überleben können, müssen die eigenen Kinder arbeiten - 365 Tage im Jahr. Eine falsche Bewegung könnte Gisette das Leben kosten, denn sie kann nicht schwimmen. Deshalb hilft Bruder Charles ihr beim Plastikfischen. Charles muss immer wieder auf seine alte Kühlschranktür, die er als Floß benutzt, um im Hafenbecken von Manila den angeschwemmten Müll nach verwertbarem Plastikmüll zu durchsuchen. Sein ganzer Stolz: Eine kleine Playmobil-Figur, die er im Müll gefunden hat.

Gemeinsam verkaufen Gisette und Charles den gesammelten Plastikmüll an die Händler im Slum. Charles passt dabei stets auf seine kleine Schwester auf. Er lebt zusammen mit seiner Mutter und Gisette in einem kleinen Holzverschlag über dem Wasser. Vom Geld des gesammelten Mülls kann sich die Familie eine Portion Reis leisten. 20 Kilo Plastikmüll müssen sie dafür jeden Tag sammeln. Oft bekommen die Kinder in Tondo durch den ständigen Kontakt mit Müll und Bakterien schwere, manchmal tödliche Krankheiten. Charles und Gisette gehen beide nicht zur Schule, weil der Familie das Geld fehlt.

Ordensschwester Mary kämpft für die Kinder

Barbara Wussow und Schwester Mary vor Ort in Tondo
Barbara Wussow und Schwester Mary vor Ort in Tondo
Quelle: ZDF

Das Internationale katholische Hilfswerk "missio e.V." setzt sich seit vielen Jahren für Menschen auf den Philippinen ein. Vor Ort kämpft die Ordensschwester Mary für die Kinder in Tondo. Ihr großer Traum ist es, für die Kinder von "Happyland" ein Day-Care-Center zu bauen, in dem die Jungen und Mädchen eine kostenlose medizinische Versorgung und Schulbildung erhalten, denn aktuell findet Schulunterricht nur vereinzelt mit einer mobilen Tafel und einem Hilfslehrer statt. Auch die medizinische Versorgung kann kaum gewährleistet werden.

Unterstützung bekommt Schwester Mary von Barbara Wussow. Die vielfach sozial engagierte Schauspielerin war für "Ein Herz für Kinder" selbst vor Ort und hilft mit, den Kindern in Tondo eine Zukunft mit Schulbildung, ausgewogener Nahrung und kostenloser medizinischer Versorgung zu geben.

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