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Kampf gegen den Grauen Star

Rettende Augen-OPs für Kinder in Tansania

Die Augenkrankheit Grauer Star stellt die häufigste Ursache für eine Erblindung dar. Nahezu 40 Prozent aller weltweiten Erblindungen sind darauf zurückzuführen.

Videolänge:
6 min
Datum:
07.12.2024

Der Graue Star, auch bekannt als Katarakt, ist eine Augenerkrankung, bei der sich die natürliche, eigentlich klare Linse des Auges langsam trübt. Das führt zu Sehbeeinträchtigungen wie Kontrastverlust, Blendeempfindlichkeit oder auch unscharfem Wahrnehmen – bis hin zu Blindheit. Obwohl diese Augenkrankheit normalerweise im höheren Alter auftritt, sind vor allem in Entwicklungsländern auch viele Kinder betroffen. Gründe dafür können Infektionskrankheiten wie Herpes oder Röteln während der Schwangerschaft sein, aber auch zum Beispiel schlechte Ernährung oder unzureichende medizinische Betreuung der Schwangeren.

Grauer Star ist heilbar

Die gute Nachricht: Grauer Star ist heilbar! Mit einer kleinen Operation kann die Erkrankung behandelt werden. Während der OP wird die getrübte Linse entfernt und durch eine klare Kunststofflinse ersetzt. Auch bereits erblindete Kinder (und Erwachsene) können so geheilt werden – die Betroffenen können nach der OP wieder sehen! Doch während die OP in Ländern wie Deutschland ohne Probleme möglich ist und von den Kassen bezahlt wird, scheitert sie in von Armut geprägten Ländern aufgrund unzureichender Gesundheitsversorgung und finanzieller Not.

In Tansania kommen auf eine Million Menschen nur vier Augenärzt*innen - zum Vergleich: in Deutschland sind es 80 Ärzt*innen auf eine Million Menschen. Die Kosten für eine OP - für Kinder ungefähr 125 Euro - sind zudem für die meisten Betroffenen in Tansania nicht zu bezahlen. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) engagiert sich für diese Menschen. Im vergangenen Jahr wurden 391 Projekte in 44 Ländern betreut. Insgesamt 252.649 Graue-Star-Operationen wurden 2023 durch CBM-Partner durchgeführt.

Dr. Heiko Philippin mit Kind
Dr. Heiko Philippin mit dem vierjährigen Kisura
Quelle: ZDF

Einer der Ärzte, der in Tansania für die Christoffel-Blindenmission arbeitet, ist Dr. Heiko Philippin. In Augenkliniken und bei zahlreichen mobilen Einsätzen hat er tausenden Kindern und Erwachsenen in Tansania das Augenlicht zurückgegeben. Heute betreut er vor allem die Ausbildung einheimischer Augenärzte und Katarakt-Chirurgen und hilft, gemeinsam mit seiner tansanischen Kollegin Dr. Evarista Mgaya, Kindern vor Ort.

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) engagiert sich

Der vierjährige Kisura ist eines der Kinder, das durch den Einsatz von Dr. Philippin und der Christoffel Blindenmission wieder sehen kann. Kisura war seit seiner Geburt sehbehindert. Während eines Besuchs im Bugando Medical Center wurde bei ihm ein angeborener beidseitiger Grauer Star diagnostiziert. Seine Sehkraft lag bei nur fünf Prozent. Ohne OP drohte der kleine Junge zu erblinden. Dank der Christoffel-Blindenmission und Dr. Philippin blieb ihm dieses Schicksal erspart, denn CBM übernahm die Kosten der OP.

Schon einen Tag später zeigte sich der Erfolg: Der kleine Junge konnte wieder strahlen – und seinen Vater zum ersten Mal deutlich sehen. Mit Hilfe einer Spaltlampenuntersuchung und vorläufigen Brillenvermessung untersuchte Dr. Philippin einen Tag nach Kisuras OP die Augen und Sehfähigkeit des Jungen. Die Sehkraft liegt bereits bei 20 Prozent. Kisuras Prognose: Am Ende des Heilungsprozesses wird er eine Sehkraft von 40 bis 70 Prozent haben. Den Rest gleicht eine Brille aus.

Helfen Sie mit!

Nur 125 Euro kostet die Operation, um ein Kind vor Blindheit zu bewahren. Die Christoffel Blindenmission (CBM) bittet gemeinsam mit "Ein Herz für Kinder" um Spenden, damit die Kinder in Tansania wieder sehen können.

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