Noah ist drei Jahre alt und lebt seit Juli 2018 in Bad Oeynhausen in der Kinderherz-Chirurgie. Sein Herz kann nur noch mit einem Herzunterstützungssystem arbeiten. Die Maschine ist 90 Kilo schwer und muss ständig am Stromnetz hängen. Wenn er einen kleinen Ausflug über den Flur machen möchte, dann bleiben ihm 30 Minuten - so lange reicht der Akku des Gerätes. Da Noah von den Operationen sehr geschwächt ist, kann er das Bett selten verlassen und hat deshalb auch das Laufen verlernt.
Seine Eltern Delia und Markus wohnen in einem Elternhaus neben der Klinik, um rund um die Uhr bei ihm sein zu können. Beide haben vorerst ihre Berufe zurückgestellt. Sie möchten so oft wie möglich bei ihrem Sohn sein. Auch für Noahs Schwester Nele (6) ist die Situation schwierig - sie lebt unter der Woche ca. 150 km entfernt bei den Großeltern und kann ihre Eltern und ihren Bruder nur am Wochenende sehen. Für Noah ist ihr Besuch das Highlight der Woche. Delia und Markus versuchen, den tristen Krankenhausalltag für Noah so erträglich wie möglich zu gestalten.
So hilft "Ein Herz für Kinder"
"Ein Herz für Kinder" möchte sich dafür einsetzen, dass für Kinder wie Noah, die sehr lange Zeit im Klinikum leben, Zentren mit Lern-, Spiel- und Betreuungsangeboten geschaffen werden. Da die Kinder nicht in den Kindergarten oder zur Schule gehen oder Freunden empfangen können, drohen sie zu vereinsamen. Das Krankenhaus wünscht sich einen in die Klinik integrierten Bereich - einen Raum, der Spiel- und Lernmöglichkeiten für die Kinder bietet, in dem sie sich mit Freunden treffen und unterrichtet werden können.