Bambus ist eine schön anzusehende Pflanze und besonders in japanisch gestalteten Gärten ein absolutes Muss. Jedoch muss man aufpassen, welche Bambussorte man für den heimischen Garten kauft, denn einige Arten wuchern unkontrolliert und andere sterben nach der Blüte einfach ab.
In Mitteleuropa sind der Schirmbambus (Fargesia) und der Flachrohrbambus (Phyllostachys) am meisten verbreitet. Der wichtigste Unterschied dieser Gattungen ist die Länge der Wurzelstöcke, genannt Rhizome. Der Schirmbambus bildet nur kurze Ausläufer, aber der Flachrohrbambus entwickelt lange Rhizome, die häufig unterschätzt werden. Die zähen Ausläufer verbreiten sich nämlich unkontrolliert und lassen sich nur mühsam entfernen.
Eine Rhizomsperre aus Hochdruck-Polyethylen ist daher beim Pflanzen von ausläuferbildendem Bambus unverzichtbar. Beim Schirmbambus hingegen ist zu beachten, dass dieser etwa alle 80 Jahre blüht und dann abstirbt. Aus den Samen entstehen dann neue Pflanzen. Durch eine große Blüte um die Jahrtausendwende herum sind fast alle Schirmbambusse in Mitteleuropa beinahe gleichzeitig abgestorben.
Bambus-Hecken sind immergrün, blickdicht und müssen nicht allzu häufig zurückgeschnitten werden. Für eine Hecke ist der aufrecht wachsende Schirmbambus am besten geeignet. Für eine Hecke aus Flachrohrbambus braucht man eine Rhizomsperre über die gesamte Länge, und das kann teuer werden. Für die Einzelstellung eignen sich alle höheren Bambusarten besonders gut. Der Flachrohrbambus kann bis zu zehn Meter hoch werden. Schwachwüchsige Bambusarten sind ideal für die Bepflanzung von Kübeln.