Findlinge! Diese Natursteine sind nicht nur wahre Hingucker im Garten - sie erzählen meist auch eine Geschichte
Natursteine mit Geschichte
Findlinge sind Steine, die während der unterschiedlichen Eiszeiten durch Gletscher transportiert und in ihre heutige Lage abgelegt wurden. Dort blieben sie dann liegen, bis sie gefunden wurden und in den Handel kamen. Daher auch der Name "Findlinge".
Meist werden die Findlinge (Solitärsteine) im Gartenfachhandel nicht mehr nur aus den Flussbetten und Gebirgen Deutschlands angeboten, sondern auch aus Asien und Südamerika. Sehr beliebt sind beispielsweise Mond- und Amazonassteine, aber auch Ozean-, Röhren-, Marmor- und Granitsteine.
Beim Kauf sollte man immer bedenken, dass ein einzelner Findling, je nach Alter, locker ein Gewicht von über 100 Kilogramm bis hin zu 800 Kilogramm und mehr erreichen kann.
Sie dürfen nicht wie hingelegt aussehen
Große Steinbrocken oder Findlinge sollten so drapiert sein, dass sie nicht auf den Boden wie oben aufgelegt, also wie hingelegt, aussehen. Jeder Gesteinsbrocken, der in der Natur am Boden liegt, wird mit der Zeit ein Stück in denselben einsinken, es sei denn er liegt auf felsigem Untergrund. Das heißt: wenn es auch schwer fällt, nur gut die Hälfte eines Findlings sollte über dem Boden stehen. Alles andere sieht unnatürlich aus. Hat man so einen Stein zu hoch auf dem Rasen liegen und schafft es nicht mehr, ihn abzusenken, dann ist es ratsam um ihn herum den Boden etwas anzuschütten und mit niedrigen und halbhohen Ziergräsern einzufassen.
Quellsteine ein Hingucker im Garten
Als Quellsteine werden Findlinge meist hochkant installiert. Wobei man in erster Linie Steine verwendet, die sich optisch vom Rest der Installation abheben. Besonders schön sind dabei die verschiedenen Marmorarten, die je nach Abbaugebiet sehr schöne Farbspiele und Maserungen aufweisen. Aber auch Granit und Sandsteine sind sehr beliebt, um Brunnen und Teichen einen schönen Rahmen zu geben. Findlinge aus Granit harmonieren sehr gut mit der norddeutschen Klinker- und Backstein-Architektur, Sandstein passt hingegen besser in mediterran gestaltete Gärten. Quellsteine aus gebrochenem Sandstein lassen sich auch sehr gut in einen Steingarten oder Kiesgarten integrieren, während kugelrunde oder quaderförmig gesägte, polierte Steine sich besser für die strenge, architektonische Gartengestaltung eignen. Sehr beliebt als Quellsteine sind auch alte Mühlsteine. Sie besitzen außerdem schon ein Loch in der Mitte, so dass man sie nicht extra durchbohren muss.