Nirgendwo auf der Welt sind die dramatischen Folgen des Klimawandels schon heute so lebensbedrohlich wie im afrikanischen Staat Togo, südlich der Sahara. Zerstörerische Extremwetter nehmen zu, Trockenheit lässt die Brunnen versiegen, Weiden und Ackerböden verdorren. Die Kleinbauern verlieren ihre Existenzgrundlagen. Besonders schwer trifft es Frauen und Kinder. Denn sie verrichten den Großteil der Feldarbeit und müssen immer häufiger nach einem langen harten Arbeitstag hungrig zu Bett gehen!
Unterstützt von der Misereor Partnerin INADES-Formation, einer länderübergreifenden Bildungsorganisation, die 1962 von Jesuiten gegründet wurde, haben die Frauen im Dorf Evou-Kodegbe eine Kooperative aufgebaut. Gemeinsam dreschen, schälen und rösten sie das traditionelle Fonio – und ernten so gut, dass sie monatlich 80 bis 100 Kilo davon auf lokalen Märkten verkaufen können.
Kleinbäuerinnen stärken und den Hunger beenden
Fonio, eine Hirseart, war früher in Westafrika weit verbreitet und auch als "Afrikanische Hirse" bekannt. Fonio ist reich an Aminosäuren, Calcium, Eisen, Magnesium und Zink und enthält viel Vitamin B1, B2, B3 und B6. Doch der zunehmende Anbau von Mais und der massenhafte Import von Weizen und Reis zu Dumpingpreisen haben das traditionelle Fonio als Grundnahrungsmittel nahezu aussterben lassen. Ein Fehler, der durch die rasanten Preissteigerungen für Getreide seit Beginn des Ukrainekrieges schmerzhaft spürbar ist. Umso besser ist die Wiederentdeckung von Fonio. Noch mehr Gründe sprechen für das "Superfood": Fonio ist gesund, robust gegen den Klimawandel und leicht anzubauen. Mit ertragreichen Ernten sichert die Hirseart den kleinbäuerlichen Familien in ländlichen Regionen zuverlässig Nahrung und ein eigenes Einkommen.
So wirken Ihre Spenden für dieses Projekt:
Schon 150 Euro genügen, für die Ausrüstung einer Kleinbauernfamilie mit Feldhacken, einem Anreißer für Saatfurchen und einem Dosierer für das Fonio-Saatgut. Die INADES-Formation sorgt mit dieser nützlichen Grundausstattung für klimasichere reiche Ernten, die den Hunger beenden.
Quelle: MISEREOR