Als "Beste Schauspielerin" wird Iris Berben während der von Thomas Gottschalk moderierten Verleihung mit der GOLDENEN KAMERA 2020 geehrt.
"Iris Berben zeigt sich in all ihren Charakterrollen extrem vielschichtig. Ihre Rollenauswahl besticht durch Neugier, Mut, Provokation - und zeigt jedes Mal aufs Neue ihre unbändige und pure Lust an der Schauspielerei. Sie ist eine der Wegbereiterinnen für starke, weibliche Hauptrollen", so die Redaktion der GOLDENEN KAMERA. "Auch abseits ihrer Branche nutzt sie ihre Stimme. Seit vielen Jahren setzt Iris Berben sich lautstark und konsequent für Toleranz und demokratische Grundwerte ein - und gegen jegliche Form von Rechtsextremismus. Einfach eine bewundernswerte Frau!"
Mehrfach ausgezeichnet für sowohl ihre schauspielerische Leistung als auch für ihr couragiertes Engagement, erhebt Iris Berben weiter ihre Stimme - vor der Kamera und auf dem gesellschaftlichen Parkett.
Iris Berbens Karriere
Iris Berben machte früh vor der Kamera auf sich aufmerksam: Schon als 18jährige spielt sie in Kurzfilmen der Hamburger Kunsthochschule, die bei den renommierten Oberhausener Kurzfilmtagen präsentiert werden. Bald darauf dreht sie unter der Regie von Rudolf Thome ihren ersten Kinofilm "Detektive". Nur ein Jahr später, 1969, hat sie in Klaus Lemkes "Brandstifter" ihr Fernsehdebüt. Ihre erste große Popularitätsetappe gewinnt Iris Berben Mitte der 70er Jahre mit ihren Auftritten als Chantal in Michael Pfleghars Serie "Zwei himmlische Töchter".
Nach zahlreichen Rollen für Kino und Fernsehen entwickelt sich die Comedy-Show "Sketchup" (1985/86) zu einem regelrechten TV-Highlight und für Iris Berben - diesmal an der Seite von Diether Krebs - zu einer weiteren Gelegenheit, ihr Comedy-Talent unter Beweis zu stellen, das 1988 mit einer GOLDENEN KAMERA belohnt wurde. Zum absoluten Publikumsliebling avanciert sie schließlich von 1986 bis 1990 in "Die Guldenburgs" - die Familiensaga aus Adelskreisen gehört bis heute zu den erfolgreichsten deutschen Fernsehserien.
Erfolge als "Rosa Roth"
Gemeinsam mit Sohn Oliver und dem Regisseur Carlo Rola entwickelte Iris Berben in den 90er Jahren ihre inzwischen wohl bekannteste Figur, die Kommissarin Rosa Roth der gleichnamigen ZDF-Krimireihe. Dafür wurde ihr von Peter Falk ("Columbo") 2004 die GOLDENE KAMERA überreicht.
Mit Filmen wie "Ein mörderischer Plan" (2000), "Fahr zur Hölle, Schwester" und "Wer liebt hat Recht" (beide 2001) bestätigt Iris Berben ihren Ruf als eine der profiliertesten und vielseitigsten deutschen Schauspielerinnen. Die starke Kämpferin (wie 2004 in "Die Patriarchin" oder 2007 in "Afrika, mon amour") stellt sie ebenso überzeugend dar wie die verletzte Ehefrau ("Silberhochzeit", 2005) oder die schöne, jedoch ständig alkoholisierte Verliererin ("Die Mauer", 2006). Iris Berben versteht in allen Rollen zu begeistern. 2010 wird sie für ihre Rolle als Patriarchin im ZDF-Dreiteiler "Krupp- Eine deutsche Familie" sogar für den "Emmy" nominiert.
Hauptrolle im "Besten TV-Film 2012"
2012 wird als "Bester TV-Film" das Beziehungsdrama "Liebesjahre" mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet. In den Hauptrollen: Iris Berben und Peter Simonischek. Im Kino war Iris Berben zuletzt in "Der Vorname" an der Seite von Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz zu sehen. Eine Frau, die über das eigene Ende nachdenkt, spielte sie im berührenden TV-Film "Hanne". Zur Zeit steht sie für den TV-Film "Nicht tot zu kriegen" vor der Kamera, als ehemalige Showbiz-Diva, die ihr Comeback plant.