Karin wurde in München geboren, wuchs aber in der ganzen Welt auf. Ihr Vater Hannes war Ingenieur für eine große, weltweit operierende Firma und ihre Mutter Christiane eine Ärztin, die aber ihren Beruf nicht mehr ausüben konnte, denn alle zwei Jahre wurde Karins Vater versetzt: Shanghai, Caracas, Kairo, Manila, Bogotá. Durch ihr kosmopolitisches Leben spricht Karin mehrere Sprachen.
Karin war zwar in der ganzen Welt zu Hause, hatte aber nie ein "richtiges" Zuhause. So etwas wie Nestwärme hat sie in ihrer Kindheit nie erlebt. Da Karin Einzelkind ist und ihre Eltern aufgrund des Jobs ihres Vaters oft unterwegs waren, musste sie früh lernen, selbstständig zu sein und auf eigenen Beinen zu stehen.
Eigener, unabhängiger Weg
Durch die häufigen Umzüge in fremde Länder war es für sie so gut wie unmöglich, Anschluss und Freunde zu finden. Und selbst wenn sie Anschluss fand, wusste sie, dass sie spätestens in einem Jahr wieder umziehen musste. Wozu also Zeit und Gefühle investieren? So begann sie zwangsläufig, sich damit zu arrangieren, ihre Gefühle für sich zu behalten und Konflikte mit sich selbst auszutragen. Bis zum heutigen Tag.
Als sie 18 wurde, hatte sie genug von dem rastlosen Lebensstil ihres Vaters, und es kam zum vorübergehenden Bruch mit ihm. Sie zog zurück nach München und ging ihren eigenen, unabhängigen Weg und schlug eine Laufbahn bei der Polizei ein. Dank ihres Ehrgeizes, ihrer Hartnäckigkeit und ihrer Zielstrebigkeit stieg sie schnell zur Kommissarin auf.
Soziales Engagement
Karin hat in ihrer Arbeit als Kommissarin zwei Triebfedern: ihr großes Bedürfnis, Dinge zu klären und dahinter zu kommen, was passiert ist. Sie kann die Toten zwar nicht wieder zum Leben erwecken, aber sie kann den Angehörigen zumindest erklären, was vorgefallen ist. Die zweite Triebfeder ist ihr soziales Engagement. Sie verabscheut sozialen Dünkel, kämpft gegen Vorurteile und hat ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit.
Mit Mitte 30 zog sie aufgrund ihrer Beförderung zur Oberkommissarin nach Düsseldorf, wo sie auch ihren späteren Mann Peter kennen lernte, einen HNO-Arzt. Die Ehe scheiterte, kurz bevor Karin nach Köln zog, um bei der SOKO Köln einzusteigen. Karin und Peter sind inzwischen geschieden, haben aber ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Aus ihrer Ehe sind keine Kinder hervorgegangen, Karin hat sich bewusst gegen Kinder entschieden. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - hat sie einen besonderen Blick, wenn sie damit konfrontiert wird, dass andere Menschen mit dem Leben von Kindern fahrlässig umgehen.
Karins Charakter
Karin denkt immer positiv und schaut nach vorne, ihr Glas ist immer halb voll. Sie ist mitfühlend, einfühlsam und hat eine sehr ausgeprägte Menschenkenntnis. Wenn es Stress gibt, stellt sie sich immer vor ihr Team und nimmt ihre Mitarbeiter in Schutz. Karin kann gut zuhören und gibt ihrem Gegenüber stets das Gefühl, wirklich an ihm interessiert zu sein. Menschen, egal ob Mann oder Frau, bewundern Karin nach der ersten Begegnung, denn ihre Art fesselt. Männer wickelt sie sofort um den Finger.
Nach ihrer Scheidung hat sie aber keine Ambitionen, sich sofort wieder in eine neue Beziehung zu stürzen. Stattdessen genießt sie ihre neu gewonnene Unabhängigkeit, die sie auch so schnell nicht wieder aufgeben will. Nach ihrer Rückkehr nach München im Alter von 18 Jahren musste Karin alleine für sich sorgen, da sie die finanzielle Unterstützung ihres Vaters aufgrund des Zerwürfnisses mit ihm ablehnte. Sie gab ihr Geld damals nicht für Kino, Diskotheken oder Partys aus, sondern sparte es für ihre Ausbildung.
Eher Kopf- als Bauchmensch
Karin ist gradlinig und wenn es um ihren Beruf geht, eher Kopf- als Bauchmensch. Sie ist kein Freund von Kompromissen, auch wenn sie in ihrem Job gelernt hat, diese machen zu müssen. Durch ihre offene, natürliche Art und ihre Fähigkeit, zuhören zu können, wird sie von Verdächtigen oft unterschätzt. Wenn es darauf ankommt, zieht sie ohne mit der Wimper zu zucken die Daumenschrauben an und lässt einen Verdächtigen auch mal eine Nacht lang alleine im Verhörraum schmoren.
Frank ist ihr erster Ansprechpartner in beruflichen Fragen und derjenige, mit dem sie am häufigsten von den Kollegen nach Feierabend mal Essen geht. Beruflich ergänzen sich die beiden und privat verbindet sie die gleiche Art von Humor. Wobei sich Frank meist über ihre "selbstständige Art" mit Männern amüsiert. Wie gerne würde er mal den Gentleman spielen und ihr die Wagentür aufhalten, aber Karin öffnet sich ihre Wagentür lieber selbst. Komischerweise erlaubt sie ab und zu Daniel, ihr in den Mantel zu helfen und ihr die Wagentür aufzumachen. Wahrscheinlich aber nur, um Frank zu ärgern.
Vorlieben und Interessen: Psychologie, Menschen und ihre tropischen Fische James, Alfred, Vivian, Cary und Grace, die ihre neue Heimat im SOKO-Revier finden und die die Kollegen nie voneinander unterscheiden können, da für sie alle Fische gleich aussehen. Nach Feierabend geht Karin gern essen. Meist alleine, aber ab und an auch mal mit einem Kollegen. Nur samstags kocht sie für sich. Das ist der Tag, an dem sie zu Hause bleibt, ihre Akkus auflädt und liest. Sonntags schläft sie aus. Wehe, es stört sie dann jemand. Wenn es aber unvorhergesehene Arbeit gibt, ist sie natürlich sofort am Start.
Abneigungen: Menschen, die versuchen, sie in ihrer Freiheit und Selbstständigkeit einzuschränken und die ihr in ihr Leben und ihren Job reinreden wollen.
Stärken: Ihr Interesse an der Psychologie von Menschen und deren Geschichten. Sie fragt lieber und hört zu, als von sich zu erzählen.
Schwächen: Sie kann sehr gut die Gefühle anderer Menschen analysieren, nicht aber ihre eigenen.
Familienstand: Geschieden, alleinlebend. Ihre Eltern leben zur Zeit in Prag.