Dabei muss sie sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen, was sie all die Jahre vermieden hat – aus gutem Grund. Denn damals hat die Suche nach Charlotte Meyer ihre Kindheit und ihre Familie zerstört. Die Ermittlungen führen Sarah auch zu ihrer Schwester Lilas.
Serge Fouquet (Guy Lecluyse) liegt im Krankenhaus, nachdem er sich im Verhörzimmer selbst verletzt hat, um Sarah (Sofia Essaïdi) in Schwierigkeiten zu bringen. Damit war er auch erfolgreich, und Sarah kann gerade noch verhindern, dass sie vom Fall in Bayonne abgezogen wird. Allerdings macht sie sich mit ihren Alleingängen und ihrer Verbissenheit bei den Kollegen nicht beliebt. Vor allem nicht bei ihrem Vorgesetzten Jérôme Sambuc (Lorànt Deutsch), der damals schon mit Sarahs Vater Pierre (Olivier Marchal) zusammengearbeitet hat.
Von Fanny Vidal (Lily-Rose Condat) fehlt noch immer jede Spur, auch wenn die Polizei mit allen Kräften nach ihr sucht. Sarah erinnert sich an die Suche nach Charlotte Meyer (Céleste Levy), die ihre Familie damals alles gekostet hat. Nach einem großen Sturm ist das Mädchen vor 20 Jahren verschwunden. Sarahs Vater Pierre hat die Suche nach ihr im verwüsteten Bayonne angeführt. Zu dieser Zeit verliebte sich Sarah in den rebellischen Tony Andreï (Jules Houplain), der damals auch verdächtigt wurde, etwas mit Charlottes Verschwinden zu tun zu haben, und der ihr jetzt gesteht, auch die verschwundene Fanny gekannt zu haben. Sarah gerät in einen Gewissenskonflikt, weil sie Tony (Robinson Stévenin) schützen möchte.
Außerdem trifft Sarah beim Einkaufen auf eine weitere Bekannte aus Kindheitstagen: Anaïs Delaire (Juliette Katz), die ihr damals das Leben nicht gerade leicht gemacht hat.
Sarah erinnert sich, dass ihr Vater früher viele seiner Gedanken in Notizbüchern festgehalten hat. Sie vermutet darin eine wichtige Spur im Fall Charlotte. Aber um an diese Bücher zu gelangen, muss Sarah Kontakt zu ihrer Schwester Lilas (Leslie Medina) aufnehmen, die mittlerweile im Gefängnis sitzt.
In diesem packenden Krimi-Drama wird das Publikum mitten in einen Fall geworfen, der sich über zwei Zeitebenen erstreckt. Intelligent verweben die Macher die Zeiten und Fälle miteinander, indem sie der Vater-Tochter-Beziehung zwischen Pierre und Sarah Castaing Raum geben.
Hauptdarsteller Olivier Marchal überzeugt in der Rolle als gescheiterter Familienvater und Polizist. Immerhin ist er vor seinem Leben als Schauspieler selbst viele Jahre lang Polizist gewesen. Seine Liebe zum Theater hat er bereits in seiner Kindheit entdeckt, aber erst während seiner Laufbahn als Polizist Schauspielunterricht genommen. Einigen dürfte Marchal aus der ZDF-Koproduktion "Die purpurnen Flüsse" bekannt sein – ebenfalls als Polizist.
Mit dabei als Marchals Serien-Ehefrau: Nadia Farès. Sie ist unter anderem in dem Spielfilm "Die purpurnen Flüsse" als schaurig-liebenswertes Zwillingspaar Fanny/Judith zu sehen gewesen.
Wie viele andere Serien ist auch "Die Bestie von Bayonne" nicht von der Coronapandemie verschont geblieben. Mitten im Dreh hat im März 2020 der erste Lockdown eingesetzt und die Produktion für mehrere Monate stillgelegt.
Darsteller
- Sarah Castaing - Sofia Essaïdi
- Pierre Castaing - Olivier Marchal
- Sarah Castaing (jung) - Elisa Ezzedine
- Inès Castaing - Nadia Farès
- Lilas Castaing - Leslie Medina
- Lilas Castaing (jung) - Lili Aupetit
- Serge Fouquet - Guy Lecluyse
- Tony Andreï (jung) - Jules Houplain
- Jérôme Sambuc - Lorànt Deutsch
- Séverine Perrin - Irina Muluile
- Romain Legendre - Oscar Copp
- Tony Andreï - Robinson Stévenin
Stab
- Regie - Laure de Butler