Dieser Zweiteiler markiert einen wichtigen Einschnitt in die Bella Block Reihe. Bella kündigt ihren Job bei der Hamburger Mordkommission. Darüber hinaus verabschiedet sich ihr Lebensgefährte Simon Abendroth, um sein eigens Leben zu leben.
ZDF: Erstmals in der Geschichte "Bella Block" wird ein Fall über zwei mal 90 Minuten erzählt. Wie kam es zu der Idee einer Doppelfolge?
Selma Brenner: Die Idee, den Stoff als Doppelfolge zu erzählen, kam ursprünglich von Norbert Sauer. Der fortlaufende Publikums- und Kritikererfolg der Reihe fordert einen solchen Extrabonus geradezu. Außerdem erzählen wir eine sehr komplexe Geschichte, die den Rahmen eines 90-Minüters sprengen würde.
In dieser Folge gerät Bellas bisheriges Leben - beruflich wie privat - völlig aus der Bahn. Ihre langjährige Beziehung mit Simon wird auf eine entscheidende Probe gestellt. Bella wird auch gezwungen sein, sich mit Veränderungen im Kommissariat auseinanderzusetzen. Für die Zuschauer, vor allem für eingefleischte "Bella Block"-Fans, wird es unerwartete Überraschungen geben.
ZDF: Hannelore Hoger als Bella Block ist seit Jahren eine der beliebtesten Ermittlerinnen im Deutschen TV. Was ist das Erfolgsrezept der "Bella Block"-Filme?
Brenner: Die Bücher und Filme werden immer sehr sorgfältig vorbereitet. Bei "Bella Block - Das Schweigen der Kommissarin" war der Vorlauf fast zwei Jahre. Gemeinsam mit ZDF-Redakteur Pit Rampelt suchen wir den Cast, die AutorInnen, RegisseurInnen und andere kreative Köpfe immer sehr sorgfältig aus. Wir legen Wert darauf, Themen mit gesellschaftlicher Relevanz und Aktualität in möglichst vielen Facetten zu erzählen.
Außerdem haben wir mit Hannelore Hoger einen der größten deutschen Stars an unserer Seite und können es uns daher leisten, ungewöhnlich und mit im Fernsehen unbekannten Schauspielern zu besetzen. So entstehen immer wieder außergewöhnliche Ensembles. Die Reihe greift relevante und durchaus kontroverse Themen auf.
ZDF: Wie gestaltet sich die Stoffentwicklung?
Brenner: Die Geschichten innerhalb der Reihe behandeln Themen, die uns Macher persönlich interessieren und berühren. Die Themen werden in der Regel von mir oder dem Redakteur vorgegeben, teilweise auch gemeinsam mit den AutorInnen entwickelt. Oder aber wir entscheiden uns für Fälle, die in der Realität vorkamen und uns geeignet erscheinen, unser Thema zu transportieren.