Trotzdem sollen nach den Plänen der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Panzerwerkstätten der Heeresinstandsetzungslogistik, kurz HIL, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit privatisiert werden. In den HIL-Werken in Sankt Wendel (Saarland), Doberlug-Kirchhain (Brandenburg) und Darmstadt (Hessen) werden Panzer und andere Militärfahrzeuge gewartet und repariert. Um die Privatisierung umzusetzen, wurden eigens private Berater engagiert. Eingeplante Kosten für die Verträge: 42 Millionen Euro.
Auch deshalb ist das Privatisierungsvorhaben zum politischen Zankapfel innerhalb der Großen Koalition geworden. "Die SPD hat klar gemacht, dass die Privatisierung ein Fehler wäre und wir keinem Privatisierungsmodell zustimmen können", sagt Fritz Felgentreu, verteidigungspolitischer Sprecher der Partei. "Ich sehe für dieses Projekt keine Mehrheit im Bundestag, so einfach." Auch die Oppositionsparteien im Bundestag lehnen eine Privatisierung ab. Die Grünen etwa ärgern vor allem die hohen Beraterhonorare. Trotzdem lässt das Bundesverteidigungsministerium die Beraterfirmen weiter an den Übernahmeplänen arbeiten.