Von den 683 Parteigenossen, die sich daran beteiligten, sind rund 600 Berichte erhalten, darunter 36 von Frauen. Diese jetzt veröffentlichten Berichte der Sammlung von Theodore Fred Abel sind eine Art Facebook des "Dritten Reichs", ein repräsentativer Querschnitt durch den harten Kern der Hitler-Bewegung. Ihre Botschaft: "Wir wollen keine Demokratie. Wir wollen einen Führer." Die Gründe: gekränkter Nationalstolz, Wut auf Altparteien, Angst vor sozialem Abstieg.
Die allermeisten NS-Mitglieder wurden aus freien Stücken Nazis: "Sie wollten das so", schreibt der deutsche Publizist und Herausgeber Wieland Giebel. Die Dokumente bieten einen zeitlosen und einmaligen Einblick in die Motive der damaligen Deutschen, sich von der Demokratie abzuwenden.
Wie konnte das geschehen? Die 600 Zeitzeugenberichte geben Antwort, und ihre Bekenntnisse zeigen: Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Frontal 21 über ein Preisausschreiben unter Nazis, das zeigt, wie rechtspopulistische Brandstifter zur Massenbewegung wurden und den Rechtsstaat der Weimarer Republik zerschlugen.