Diese Kennzeichnung, bis zu welchem Zeitpunkt sich ein verpacktes Lebensmittel mindestens lagern und verzehren lässt, ohne dass es seine charakteristischen Produkteigenschaften verliert, verunsichert viele Verbraucher. So werden Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum häufig verwechselt. Weder Hersteller noch die zuständige Bundesernährungsministerin bringen dem Verbraucher wirklich nahe, dass das MHD "mindestens haltbar bis" nicht "sicher tödlich ab" bedeutet.
In Norwegen etwa hat eine Molkerei zusätzlich auf ihre Produkte gedruckt: "auch nicht schlecht danach". Dieser Zusatz hat für bis zu 14 Prozent weniger Lebensmittel-Müll gesorgt.
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will nun mit einem sogenannten Nationalen Dialogforum zum Thema Lebensmittelverschwendung versuchen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen: Erzeuger, Händler und Verbraucher. Doch vor gesetzlichen Regelungen schreckt die Ministerin zurück, setzt auf Freiwilligkeit. Ob das reicht?