Das Pariser Abkommen von 2015 umfasst einen globalen Aktionsplan, der die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzen soll, um einem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken.
Am Wochenende demonstrierten in Deutschland Tausende Menschen für einen raschen Kohleausstieg. Denn über 40 Prozent des Stroms werden hierzulande noch immer mit Hilfe von Braun- und Steinkohle erzeugt. Dabei gilt die Kohleverstromung als mit Abstand klimaschädlichste Form der Stromgewinnung und als wesentlich mitverantwortlich für ein mögliches Verfehlen der deutschen Klimaziele. Trotzdem setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter auf die Energiegewinnung durch Kohle. Dabei galt die Regierungschefin einst als Klimakanzlerin. Doch das Image, so Umweltschützer, sei längst überholt.
Und auch bei den Berliner Sondierungen zur Bildung einer Koalition aus Union, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ist die Klimapolitik derzeit einer der zentralen Streitpunkte. Zwar bekennen sich alle Partner eines möglichen Jamaika-Bündnisses zum Pariser Abkommen, doch die Liberalen stemmen sich bislang gegen die Forderung der Grünen, den Ausstieg aus der klimaschädlichen Verstromung von Kohle in Deutschland einzuleiten.
Frontal 21 über den Klimakiller Kohle für die Erderwärmung und die Sondierungsgespräche in Berlin.