Die Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland wird auf der Herbst-Vollversammlung der DBK in Fulda vorgestellt. Wie vorab bekannt wurde, sollen mehr als die Hälfte der Opfer zum Tatzeitpunkt maximal 13 Jahre alt gewesen sein, in etwa jedem sechsten Fall erlitten die Kinder unterschiedlichste Formen der Vergewaltigung. Die Dunkelziffer dürfte aber weit höher sein.
Weiter zeigt die Untersuchung, dass Bistümer zur Vertuschung von Vorwürfen offenbar Akten vernichteten. Das beunruhigende Fazit der Forscher: Es gebe keinen Anlass anzunehmen, "dass es sich beim sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker der katholischen Kirche um eine in der Vergangenheit abgeschlossene und mittlerweile überwundene Thematik handelt".
Doch an der Missbrauchsstudie gibt es Kritik: Sie zeige nicht das ganze Bild, viele kirchliche Einrichtungen seien nicht untersucht worden. Auch die Opfer fühlen sich übergangen - mit ihnen und mit Mitgliedern der katholischen Kirche, die jetzt an ihrer Institution zweifeln, hat Frontal 21 gesprochen.