IAEA-Bericht zu Saporischschja:Atom-Experte erklärt nukleares Risiko
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Die Internationale Atombehörde bezeichnet die Lage im ukrainischen AKW als "unhaltbar" und fordert eine Sicherheitszone. Atom-Experte Sebastian Stransky erklärt die Gefahrenlage.
Bericht der Atomenergiebehörde IAEA – Was passiert bei ZDFheute live?
Nach ihrer Erkundungsmission in der Ukraine kritisiert die Internationale Atomenergiebehörde die Lage in Europas größtem Atomkraftwerk Saporischschja scharf: Man habe Schäden in der Nähe der Reaktoren gesehen, u.a. an einer zentralen Alarmstation und dort wo frische Brennelemente und nuklearer Abfall gelagert würden. In dem Kraftwerk seien russische Soldaten und Militärfahrzeuge stationiert, die Mitarbeiter könnten nur unter Druck arbeiten. Die IAEA befürchtet deshalb einen atomaren Unfall und fordert dringend die Errichtung einer nuklearen Schutzzone. Dabei gab es auch am Dienstag Kämpfe rund um das Kraftwerk. Immer wieder kommt es zu Notabschaltungen – erst gestern wurde der letzte noch arbeitende Reaktor vom Netz genommen. Kämpfe hatten ein Feuer ausgelöst, das eine Stromleitung beschädigte. Wie groß ist das Risiko eines atomaren Unfalls? IAEA-Chef Grossi spricht darüber am Abend auch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Russland und die Ukraine werfen sich weiter gegenseitig vor, das AKW zu beschießen und damit das nukleare Risiko zu schüren. Der ukrainische Präsident Selenskyj beschuldigte Moskau, Saporischschja sei wegen russischer Provokationen zum zweiten Mal "nur einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt" gewesen. Über die Lage vor Ort spricht ZDFheute live mit Reporterin Katrin Eigendorf – sie ist wieder unterwegs in der Ukraine. Atom-Experte Sebastian Stransky von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit erklärt die Gefahrenlage.
Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig – Warum ist das wichtig?
Russland und die Ukraine werfen sich weiter gegenseitig vor, das AKW zu beschießen und damit das nukleare Risiko zu schüren. Der ukrainische Präsident Selenskyj prangert Moskau, an:
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte "einen Rückzug der russischen Truppen" aus dem Atomkraftwerk.
Dagegen warf der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Ukraine erneut vor, dass AKW zu beschießen und damit eine nukleare Katastrophe in Europa zu riskieren. Er beschuldigte die Ukraine des "nuklearen Terrorismus". Weitere Vorwürfe dementiert er ebenfalls:
Er hoffe, die IAEA-Experten konnten sich davon überzeugen.