Russischer Angriffskrieg: Raketenangriff auf Zivilisten in Kiew

    Russischer Angriffskrieg:Raketenangriff auf Zivilisten in Kiew

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    In der Mitte ein brennendes Auto. Zwei Zivilisten flüchten.

    Kiew und weitere ukrainische Städte sind am Morgen von russischen Raketen getroffen worden. Wie schutzlos ist die Ukraine? ZDFheute live berichtet.

    Schutzlos gegen Putins Luftangriffe? - Das passiert bei ZDFheute live

    Lange war es ruhig in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Am Morgen, mitten im Berufsverkehr, wurde nun das Zentrum der Stadt von mehreren russischen Raketen getroffen. Es gibt Tote und Verletzte. Auch das deutsche Konsulat wurde beschädigt. Zur Zeit des Angriffs waren aber keine Mitarbeiter im Gebäude, da der Betrieb seit Kriegsausbruch eingestellt wurde.
    Explosionen wurden aus vielen Städten der Ukraine gemeldet: unter anderem aus Lwiw, Ternopil und Schytomyr im Westen und aus Dnipro in der Landesmitte.
    Deutschlands Verteidigungsministerin Lambrecht verurteilte die Angriffe: "Der neuerliche Raketenbeschuss auf Kiew und die vielen anderen Städte macht deutlich, wie wichtig die schnelle Lieferung von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine ist." In den kommenden Tagen soll ein neues Luftabwehrsystem in der Ukraine ankommen.
    Wie wirkungsvoll sind diese Systeme? Können Sie Zivilisten schützen, und wie schmutzig wird der Krieg noch? Was plant Putin? Darüber sprechen wir mit dem Militärexperten Marcus Keupp. Außerdem schalten wir zu ZDF-Reporterin Alica Jung, die die Bombardierung in Kiew hautnah miterlebt hat.

    Raketenangriffe als russischer Vergeltungsschlag

    Am Samstag wurde die strategisch wichtige Krim-Brücke, die das russische Festland mit der annektierten Halbinsel Krim verbindet, durch eine Bombenexplosion schwer beschädigt. Russland machte die Ukraine für diesen Angriff verantwortlich. Diese wiederum hat sich bisher nicht dazu bekannt.
    Putin hatte bereits im Vorfeld im Falle von Angriffen auf die Brücke harte Reaktionen Russlands angekündigt. Die russischen Raketenangriffe von Montag sind somit als Vergeltungsschlag für die Explosionen auf der Krim-Brücke zu verstehen. Russland droht der Ukraine mit weiteren Angriffen auf die Infrastruktur.

    Auf Vorschlag des Verteidigungsministeriums und entsprechend des Planes des Generalstabs wurden massive Angriffe mit Hochpräzisionswaffen langer Reichweite gegen die Energie-, Militär- und Kommunikationsinfrastruktur der Ukraine ausgeführt.

    Wladimir Putin, russischer Präsident

    Mit Material von ZDF, dpa, AFP, Reuters.

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