Einbürgerung und Zuwanderung: Wer darf deutsch sein?

    Einbürgerung und Zuwanderung:Wer darf deutsch sein?

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    Hakan Demir (SPD) und Stephan Thomae (FDP), im Hintergrund ein deutscher Reisepass

    Einbürgerung, doppelte Staatsbürgerschaft und Fachkräfte-Zuwanderung: Hakan Demir (SPD) und Stephan Thomae (FDP) diskutieren über Pläne, die sogar in der Ampel umstritten sind.

    Kommt eine schnellere Einbürgerung? - Was passiert bei ZDFheute live?

    Soll die Einbürgerung in Deutschland erleichtert werden? Darüber wird in Berlin heftig gestritten. Die Union kritisiert, dass deutsche Pässe “verramscht” würden. Und sogar in der FDP gibt es Stimmen, die davor warnen, die doppelte Staatsbürgerschaften “in alle Ewigkeit” zu vererben. Die Liberalen lehnen eine Erleichterung von Einbürgerungen nicht grundsätzlich ab, wollen aber zuerst das Zuwanderungsrecht für Fachkräfte modernisieren. Dazu hat die Bundesregierung ein Eckpunktepapier gebilligt. Das sieht vor, dass Arbeitssuchende aus anderen Ländern Punkte bekommen, wenn sie zum Beispiel gut deutsch sprechen. Damit sollen sie auch ohne einen bestehenden Arbeitsvertrag nach Deutschland einreisen dürfen.
    Was verspricht sich die SPD von der Reform? Welche Bedenken hat die FDP und warum geht es ihr auch um die Abschiebung von ablehnten Asylbewerbern? Darüber diskutiert ZDFheute live mit den Bundestagsabgeordneten Hakan Demir (SPD) und Stephan Thomae (FDP).

    Fachkräftemangel: Deutschland will Lücken schließen

    Die Bundesregierung will die immer größer werdende Lücke an Fachkräften in Deutschland künftig auch mit viel mehr Arbeitskräften aus dem Ausland füllen.

    Wir wollen, dass Fachkräfte schnell nach Deutschland kommen und durchstarten können.

    Nancy Faeser, Bundesinnenministerin

    Anders als heute sollen verstärkt Nicht-EU-Bürger ohne anerkannten Abschluss ins Land kommen dürfen.

    Veränderte Kriterien für Einbürgerung 

    Bei der Einbürgerung möchte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) unter anderem, dass diese in Zukunft schon nach fünf – statt wie bisher nach acht Jahren – möglich sein soll. Bei besonderen Integrationsleistungen soll eine Einbürgerung bereits nach drei Jahren möglich sein. Außerdem sollen Menschen die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen können und sich nicht - wie bisher - zwischen ihrer ursprünglichen und der deutschen Staatsbürgerschaft entscheiden müssen.

    Reform des Staatsangehörigkeitsrechts überfällig?

    Die letzte Reform des Staatsangehörigkeitsrechts liegt bald 23 Jahre zurück. Zur Jahrtausendwende wurde neben dem Abstammungsprinzip auch das Geburtsortprinzip eingeführt.
    Demnach erhalten Kinder von Einwanderern, die in Deutschland geboren sind, automatisch die doppelte Staatsangehörigkeit – sofern sich ein Elternteil mindestens acht Jahre lang legal in Deutschland aufgehalten hat. Bis zum 23. Lebensjahr müssen sie sich dann für eine der Staatsangehörigkeiten entscheiden. Eine doppelte Staatsbürgerschaft ist in Deutschland nicht zulässig.
    Mit Material von ZDF, bpd, dpa, afp

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