Corona-Krise:Gutachten als Wegweiser für den Herbst?
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Was haben die Corona-Maßnahmen wirklich gebracht? ZDFheute live zeigt die Pressekonferenz des Sachverständigenausschusses, ordnet die Ergebnisse ein und spricht darüber mit Epidemiologe Klaus Stöhr.
Gutachten zu Corona-Maßnahmen - Was passiert bei ZDFheute live
Maskenpflicht, Ausgangssperren, 2G und 3G - was haben die Corona-Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz in zweieinhalb Jahren Pandemie wirklich gebracht? Das soll der 18-köpfige Sachverständigenausschuss bewerten, den Bundestag und Bundesregierung eingesetzt haben. Noch bevor das Gutachten fertig war, sickerten Details und erste Kritik in den Medien von Experten durch: Handwerklich schlecht gemacht, die verwendeten Studien seien einseitig ausgewählt und negative Folgen der Interventionen überbetont worden. Virologe Christian Drosten hatte den Sachverständigenausschuss schon vorzeitig verlassen, weil eine fundierte Evaluation mit dieser personellen Ausstattung nicht möglich sei.
Trotzdem wird von dem Gremium nicht nur eine Bewertung der Maßnahmen erwartet. Das Gutachten beeinflusst auch die Diskussion um Schutzmaßnahmen für den kommenden Herbst, denn die noch gültigen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, wie etwa die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen, laufen am 23. September aus.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) möchte hingegen erst das Ergebnis des Gutachtens abwarten, bevor Maßnahmen für den Herbst diskutiert werden sollen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigt sich zuversichtlich. An sechs Punkten seines Sieben-Punkte-Plans werde bereits gearbeitet, beim Thema Maskenpflicht würden die Verhandlungen beginnen, wenn das Sachverständigengutachten vorliege, so der SPD-Politiker im Deutschlandfunk.
Wie hilfreich sind die Erkenntnisse aus dem Gutachten und wie könnten sie die Schutzmaßnahmen für den Herbst beeinflussen? ZDFheute live zeigt die Vorstellung des Gutachtens und spricht anschließend mit ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Andrea Maurer und Epidemiologe Klaus Stöhr darüber, der Christian Drosten in dem Gremium ersetzt hat.
Keine kostenlosen Bürgertests trotz Sommerwelle
Die meisten Schutzmaßnahmen wurden aufgehoben und viele Veranstaltungen finden wieder statt. Trotz Kritik gibt es seit Donnerstag kostenlose Bürgertests nur noch für Risikogruppen und andere Ausnahmefälle.
Lauterbach verteidigte die Neuerungen. "Die Tests sind wertvoll, sie sind wichtig", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Allerdings seien die Kosten für die Steuerzahler für die bisher kostenlosen Tests zu hoch. Zudem gebe es bei den Bürgertests viel Betrug.
Mit Material von ZDF, dpa, afp
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