Einsturz der Carolabrücke:Wie kam es zum Brücken-Kollaps?
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Mitten in der Nacht ist die Dresdner Carolabrücke teilweise in die Elbe gestürzt. Im nächsten Jahr hätte der Brückenzug saniert werden sollen. ZDFheute live zu den Hintergründen.
Brücken-Kollaps in der Dresdner Innenstadt
In der Dresdner Innenstadt sind Teile der Carolabrücke zusammengebrochen: Die Spur, auf der die Straßenbahn fährt, stürzte auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe, teilte die Feuerwehr der sächsischen Landeshauptstadt mit. Betroffen ist damit auch der Fußgänger- und Radweg. Nur 18 Minuten vor dem Teileinsturz hatte die letzte Straßenbahn die Elbbrücke passiert. Die Straßenbahn sei um 2.50 Uhr über die Brücke gefahren, die Brücke sei um 3.08 eingestürzt, teilten die Verkehrsbetriebe mit. Die Polizei spricht von einem Unglück, Fremdeinwirkung wird ausgeschlossen.
Verletzt wurde bei dem Kollaps niemand - allerdings wurden Fernwärmeleitungen beschädigt. Laut Feuerwehr gibt es einen "massiven" Austritt von Heißwasser. Die gesamte Versorgung der Stadt Dresden mit warmem Wasser sei unterbrochen, sagte ein Sprecher.
Der Bereich um die Brücke, die das Regierungsviertel mit der Altstädter Seite verbindet, sei für den Verkehr gesperrt, ebenso die Elbe selbst. Das Areal soll gemieden werden. "Es ist nicht auszuschließen, dass unter Umständen noch weitere Teile der Brücke einstürzen", hieß es von den Einsatzkräften.
Die Carolabrücke wurde 1971 fertiggestellt. Der eingestürzte Teil hätte im kommenden Jahr saniert werden sollen - andere Teile der Brücke wurden erst im März nach Instandsetzung wieder freigegeben.
Wie konnte es zu dem Unglück kommen und hätte es verhindert werden können? Darüber spricht ZDFheute live mit Sachsen-Korrespondent Thomas Bärsch und dem Präsidenten der Bundesingenieurkammer Heinrich Bökamp.
Jede siebte deutsche Brücke ist marode
Die Carolabrücke galt als sanierungsbedürftig - sowie jede siebte Brücke in Deutschland. Das Bundesverkehrsministerium schrieb dazu auf ZDF-Anfrage bereits im August:
So werden für die Modernisierung der Brücken und andere Ingenieurbauwerke im Jahr 2025 mindestens 1,5 Mrd. Euro benötigt. Bis 2028 steigt der Bedarf (...) um ca. 150 Mio. Euro pro Jahr.
„
Bundesverkehrsministerium
Carolabrücke sollte saniert werden
In den letzten Jahren wurde ein Teil der Carolabrücke schon saniert. Die Sanierung des mittleren Brückenzuges wurde mit dem Einbau der Geländer Anfang Juni 2024 vollständig abgeschlossen. Andere Teile der Brücke waren erst im März 2024 nach einer monatelangen Sanierung für den Verkehr freigegeben worden. Die Baukosten betrugen rund 4,1 Millionen Euro. Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte 2025 saniert werden.
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