Aktienkurse brechen ein: Was steckt hinter dem Börsenabsturz?

    Aktienkurse brechen ein:Was steckt hinter dem Börsenabsturz?

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    Börsenmakler an der Börse in New York.

    Weltweit brechen die Aktienkurse ein. Nach Rekordhochs in den vergangenen Monaten sind Dow Jones, Dax und Nikkei nun auf Talfahrt. ZDFheute live analysiert die Lage.

    Weltweit brechen besonders Tech-Aktien und Krypto ein. Was sind die Folgen?

    Dieser Montag war ein düstererer Tag für die Finanzmärkte: Weltweit sackten heute die Aktienkurse ab. Der Ausverkauf hatte bereits Ende letzter Woche begonnen und hält nun weiter an. 
    Der deutsche Aktienindex DAX brach zum dritten mal in Folge ein. Noch im Mai war er auf einem Rekordhoch. Auch die Wall Street in New York startete mit einem großen Minus. Dow Jones und Nasdaq fielen zum Handelsbeginn um 2,95 bzw. 5,92 Prozent. Besonders hart traf es aber die Märkte in Asien. Der japanische Aktienindex Nikkei verzeichnete mit 12,4 Prozent das größte Minus seit fast 40 Jahren. 

    Sorge vor einer Wirtschaftskrise in den USA

    Einer der Gründe könnte die Sorge vor einer Wirtschaftskrise in den USA sein. Überraschend schwache Konjunktur- und Arbeitsmarktzahlen befeuern dort die Angst vor einer Rezession – mit globalen Auswirkungen. Hinzu kamen enttäuschende Quartalszahlen aus dem Technologiesektor, etwa von den US-Firmen Apple, Amazon und Intel. Auch der Hype um künstliche Intelligenz schlägt aktuell in Sorge um. 
    Welche Folgen hat der Börsenabsturz? Droht eine globale Wirtschaftskrise? Und worauf müssen Anleger jetzt achten? Darüber spricht Marc Burgemeister bei ZDFheute live mit dem Wirtschaftsexperten Klaus-Jürgen Gern und Sina Mainitz im ZDF-Börsenstudio. Seid dabei und stellt eure Fragen! 
    Die Furcht vor einer Rezession in den USA zu Beginn des Wochenendes haben die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Denn eine Wirtschaftskrise in der größten Volkswirtschaft der Welt hätte auch Auswirkungen auf andere Länder. Begonnen hate der Absturz mit einem unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktbericht: In den USA entstanden im Juli nur 114.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Ein Zuwachs nur knapp über der kritischen Marke von 100.000. Diese gilt unter Experten als Minimum, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen. Zugleich stieg die Arbeitslosenquote von 4,1 auf 4,3 Prozent. 

    Arbeitsmarkt wichtig für den privaten Konsum in den USA

    Die Lage auf dem Arbeitsmarkt könnte auch dramatische Folgen für den privaten Konsum haben. Der macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus. Geht er zurück könnte das viele Unternehmen dazu veranlassen, bei Neueinstellungen und Investitionen vorsichtiger zu werden – das wiederum würde die Konjunktur weiter belasten. 

    Wir gehen nicht davon aus, dass sich an die derzeitige Schwächephase eine handfeste und über einen längeren Zeitraum anhaltende Krise anschließt.

    Analyst Sören Hettler von der DZ Bank

    Die Ökonomen der US-Investmentbank Goldman Sachs haben die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA für die kommenden zwölf Monate von 15 auf 25 Prozent angehoben. Noch pessimistischer zeigen sich die Analysten von JPMorgan, die die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession auf 50 Prozent schätzen. 
    Mit Material von dpa und Reuters.

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