Pazifischer Feuerring:Neuer Lebensraum in der Tiefsee entdeckt
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Kleine Lebewesen, die sich tief im Meer in Gesteinsritzen von Unterwasservulkanen tummeln: Diese Entdeckung hat ein Forschungsteam am Pazifischen Feuerring gemacht.
Röhrenwürmern in den Fava Flow Suburbs, die das Team der Universität Wien am Pazifischen Feuerring entdeckt hat.
Quelle: dpa/Rov Subastian
Nicht nur auf dem, sondern auch im Gestein nahe heißer Tiefseequellen kann es von Leben nur so wimmeln. Das hat ein Forschungsteam bei einer Expedition zu einem Unterwasservulkan am Pazifischen Feuerring in 2500 Metern Tiefe entdeckt.
Röhrenwürmer und Schnecken in Gesteins-Hohlräumen
Hohlräume im Gestein seien dort von Röhrenwürmern, Schnecken und weiteren Lebensformen besiedelt, berichtet das Team um Monika Bright von der Universität Wien. Der Pazifische Feuerring ist eine der aktivsten Vulkanregionen der Welt, er umrahmt den Pazifik im Osten, Norden und Westen.
Sogenannte hydrothermale Schlote sind Unterwasserquellen, die durch Risse in der Erdkruste im Zuge von Bewegungen der Erdplatten entstehen. Heißes, oft mit bestimmten Mineralien angereichertes Wasser tritt dort aus. Diese können von bestimmten Mikroorganismen genutzt werden, die wiederum anderen Lebewesen als Nahrung dienen.
Nirgends tummeln sich so viele Bakterien, Viren, Pilze und andere Lebewesen wie im Boden. Das zeigt eine neue Studie eines Schweizer Forscherteams zur Artenvielfalt.
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Neues Verständnis für Leben in Tiefsee-Hydrothermalquellen
Die Expedition, bei der der Unterwasserroboter "SuBastian" zum Einsatz kam, suchte solche Schlote an einem Unterwasservulkan am Ostpazifischen Rücken vor Mittelamerika auf. Bei den Experimenten an den Schloten wurden unter anderem Teile der Vulkankruste umgedreht - und die Tiere und Bakterien im Inneren entdeckt, umspült von wohligen 25 Grad warmem Wasser.
Es gibt demnach zwei dynamische Lebensräume in den Quellen. "Tiere oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche gedeihen gemeinsam, abhängig von der Thermalflüssigkeit von unten und dem Sauerstoff im Meerwasser von oben", so Bright.
Daten sollen bald detailliert ausgewertet werden
Die Existenz von Leben an Hydrothermalquellen ist bereits seit mehr als 40 Jahren bekannt. Leben im Gestein darunter sei nun erstmals nachgewiesen worden, hieß es. Der Theorie des Forschungsteams zufolge könnte es in vielen Gebieten eine Ausbreitung von Arten über Risse und Höhlen im Meeresgrund geben. Die erhaltenen Daten sollen nun in den kommenden Monaten detailliert ausgewertet werden.