Rakete "New Glenn" von Amazon-Gründer Jeff Bezos gestartet

    Testflug teils erfolgreich:Bezos-Rakete startet - Landung klappt nicht

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    Erstmals ist die neue Rakete "New Glenn" des Weltraumunternehmens "Blue Origin" abgehoben. Die geplante Landung eines Teils der Rakete im Atlantik glückte jedoch nicht.

    Die neue Rakete von Jeff Bezos startet in Cape Canaveral.
    Die neue Rakete von Jeff Bezos ist erfolgreich von Cape Canaveral aus abgehoben. Die Rakete soll die Umlaufbahn erreichen und im Idealfall im Atlantik auf einem Schiff landen.16.01.2025 | 0:18 min
    Das Weltraumunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat erstmals seine neue, leistungsstarke Rakete getestet. Die rund 100 Meter hohe "New Glenn" hob vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im Bundesstaat Florida in den USA ab.
    Die Trägerrakete sollte im Verlauf des Testflugs eigentlich im Atlantik auf einem Schiff landen. Das ist jedoch nicht geglückt. Zwar erreichte die Rakete wie geplant die Erdumlaufbahn, aber eine Landung auf einer Plattform im Atlantik blieb aus. "Wir versuchen die Landung im Frühling wieder", schrieb Blue-Origin-Geschäftsführer Dave Limp auf der Plattform X.

    Blue Origin: Haben Raketenteil verloren

    Bei der Schwerlastrakete handelt es sich um eine zweistufige Rakete. Diese Stufen sind übereinander montiert und werden nacheinander gezündet. Die erste, also untere Stufe von "New Glenn" soll irgendwann, so der Plan, nach ihrem Einsatz aufrecht landen und wiederverwendet werden können.
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    Die angestrebte Landung des auch Booster genannten Teils auf einer Plattform im Atlantik glückte bei dem Test in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) aber nicht. "Wir haben den Booster beim Abstieg verloren", teilte das Weltraumunternehmen mit.

    Landeversuch auf dem Atlantik ist ehrgeizig

    Die zweite, obere Stufe flog wie vorgesehen. Blue Origin erklärte, dass auch die Ladung den angestrebten Ziel-Orbit erreicht habe und Daten empfange. Dabei handelt es sich um einen Prototyp des Raumfahrzeugs "Blue Ring". Dieses soll später Satelliten ins All bringen.
    Wichtigstes Ziel des Teststarts sei es gewesen, die Umlaufbahn sicher zu erreichen. "Alles, was darüber hinausgeht, ist das Sahnehäubchen auf dem Kuchen", hatte Blue Origin vorab mitgeteilt. Die Rakete gleich beim ersten Versuch auf dem Atlantik landen zu wollen, sei ein ehrgeiziges Ziel, hieß es im Vorfeld - "aber wir werden es versuchen".
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    Rakete "New Glenn" kann wiederverwendet werden

    Nach eigenen Angaben arbeitet Blue Origin bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an der Entwicklung der teilweise wiederverwendbaren Rakete. Sie kann etwa 45 Tonnen Material in die niedrige Erdumlaufbahn transportieren, auch Astronauten sollen damit künftig Missionen absolvieren.
    Die erste Stufe von "New Glenn" ist nach Unternehmensangaben für mindestens 25 Flüge ausgelegt. Das werde zu deutlich weniger Abfall und Kosten führen. Auch SpaceX setzt auf wiederverwendbare Raketenteile. Bei anderen Raketen wie der europäischen Trägerrakete Ariane 6 fallen die Antriebe einfach ins Meer.
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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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