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Naturkatastrophen:Wo die meisten Erdbeben stattfinden
von Patrick Müthing
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Schwere Erdbeben wie zuletzt in Taiwan sind in der Region keine Seltenheit. Wo treten die meisten Erdbeben auf und was bedeuten die Messwerte?
Taiwan ist von dem schwersten Erdbeben seit 25 Jahren erschüttert worden. Die Behörden sprechen von mindestens neun Toten und mehr als 800 Verletzten, viele werden noch vermisst.03.04.2024 | 0:59 min
Auf der Erde herrscht ein ständiges Kräftemessen. Sieben große Kontinentalplatten und rund 50 kleinere Platten bilden die Erdkruste. Die Platten sind durch flüssiges Magma im Inneren der Erde immer in Bewegung. Durch Reibung, Verkantungen oder Zusammenstöße entstehen Kräfte, die immer wieder zu Katastrophen wie Erdbeben führen.
Wo die meisten Beben auftreten
Wann und mit welcher Stärke Beben auftreten, gilt als kaum vorhersehbar. Dort, wo die Platten aneinandergrenzen, verlaufen die Zonen, in denen die Beben häufiger auftreten. Die meisten Erdbeben ereignen sich entlang des sogenannten "pazifischen Feuerrings". Dieser verläuft vom Osten Südamerikas über die Westküste der USA bis nach Nord-Alaska und im Westen von Japan über Südostasien bis zu den Pazifik-Inseln.
Die dort aufeinandersoßenden tektonische Platten haben zahlreiche miteinander verbundene Risse auf der Erdoberfläche verursacht. Die Plattenverschiebungen lassen die Erde beben, durch die Risse kann Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche gelangen. Auf dem Feuerring liegen daher auch die meisten Vulkane der Erde. Auch Taiwan liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring und wird häufig von Erdbeben erschüttert.
Bei einem Erdbeben vor der Küste Taiwans sind offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt. Zahlreiche Gebäude stürzten ein.03.04.2024 | 0:29 min
Stärke von Erdbeben
Gemessen werden Erdbebenstärken in Skalen, wie der Richterskala oder Momenten-Magnituden-Skala, die die durch ein Beben entstandene Energie messen.
Die Momenten-Magnituden-Skala misst, wie stark ein Erdbeben war.
In Japan und Taiwan wird die Stärke der Erdebene zudem in einer eigenen Skala gemessen, die auch direkt die Auswirkungen an der Erdoberfläche einschließen soll.
Stufe "eins" der japanischen Erdbebenskala beschreibt kaum wahrnehmbare Erschütterungen; bei der höchsten Stufe "sieben" stürzen Häuser ein. Bei der Stufe "drei" kann sich zum Beispiel ein auf dem Tisch abgestelltes Wasserglas bewegen. Ab dem oberen Teil der Stufe "sechs" ist es für Menschen unmöglich, sich auf den Beinen zu halten. Möbel fallen um, Türen können aus den Angeln gehoben werden, Fenster zerbersten und Dächer werden abgedeckt.
Gefahr in Deutschland
Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist das Risiko für Erdbeben in Deutschland als gering bis mittel eingestuft. Die Risikogebiete liegen in der Kölner Bucht, der Schwäbischen Alb, im südlichen Rheingraben sowie im Osten in der Umgebung von Gera.
Im Falle eines Bebens nahe der Erdoberfläche können laut Bundesamt erhebliche Schäden an Gebäuden auftreten, sowie Schäden an der Infrastruktur wie Gas, Wasser und Strom entstehen. Auch Hangrutsche oder das Einsinken von Gebäuden wird nicht ausgeschlossen.
Mit Material von ZDF, dpa und AFP
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