Der Regen hat am Gardasee stellenweise zu Überschwemmungen geführt.
Quelle: imago images
Der Gardasee - eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen in
Italien - hat soviel Wasser wie seit fast einem halben Jahrhundert in einem Sommer nicht mehr. Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen stand der Pegel in Peschiera im Süden des Sees 1,46 Meter über dem hydrometrischen Nullpunkt. Zuletzt war ein solcher Wert 1977 erreicht worden.
2023 lag der Pegel fast einen Meter niedriger
Vergangenes Jahr hatten sich manche noch gesorgt, dass der Gardasee nach einer langen Periode der Trockenheit an der einen oder anderen Stelle austrocknen könnte. Der Pegel lag damals fast einen Meter niedriger. Durch heftigen Regen stieg er nun, zu Beginn der sommerlichen Hauptsaison, binnen einer Woche um zehn Zentimeter.
- Hintergrund: Jeder zweite große See verliert Wasser
Ein trockener Sommer 2022 und ein Winter mit geringen Niederschlägen – der Wasserstand des Gardasees war 2023 viel zu niedrig.28.02.2023 | 2:15 min
Das entspricht einem Wasservolumen von 50 Millionen Kubikmetern. In den vergangenen Wochen gab es in Norditalien immer wieder heftige Unwetter und Starkregen. An manchen Orten in der Region fiel seit Beginn des Jahres mehr Regen als 2022 und 2021 das gesamte Jahr über.
Die Tourismus-Verantwortlichen versicherten jedoch, dass der hohe Pegelstand für Urlauber keine Erschwernisse mit sich bringe.
Tourismus hofft auf besseres Wetter im Juli
Vonseiten der Gebietskörperschaft Comunita del Garda hieß es: "Alle Strände sind geöffnet, und auch die Schifffahrt verläuft regelmäßig." Wegen des vielen Regens fürchten die Besitzer von Hotels und Strandbädern allerdings ums Geschäft. Ihre Hoffnung ruht darauf, dass es im Juli besser wird.
Im Norden Italiens hatten die Menschen bereits über Ostern mit den Auswirkungen der andauernden Unwetter zu kämpfen. 02.04.2024 | 1:46 min
Der Klimawandel schreitet voran - abgeschwächt wird er, wenn wir weniger CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Wichtige Daten zum Klimawandel im Überblick:
von Moritz Zajonz
Quelle: dpa