Recycling: Was Solarmodule und Windräder an Rohstoffen bieten
Recycling statt Abfall:Windräder und Solarmodule als Rohstoff-Schatz
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Die Wiederverwertung alter Windkraft- und Solaranlagen stellt eine Herausforderung dar. Lichtblitze gegen Solarmodule und "Flakes" aus Rotorblättern sind neue Recyclingansätze.
Die Wiederverwertung von Wind- und Solaranlagen ist herausfordernd. Innovatives Recycling soll wertvolle Rohstoffe schonen und die Kreislaufwirtschaft fördern.24.03.2025 | 7:27 min
Doch was passiert mit den Anlagen, wenn sie das Ende ihrer Lebensdauer erreichen? Besonders bei Windkraft- und Solaranlagen stellt sich die Frage, wie mit den Materialien umgegangen wird, die nach 20 bis 30 Jahren nicht mehr genutzt werden können.
Das Recycling dieser Technologien steckt noch in den Anfängen. Viele wertvolle Rohstoffe werden bislang nicht wiederverwertet. Neue Verfahren könnten das ändern.
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Solarmodule: Ein Schatz, den wir wegwerfen
20 Millionen Solarmodule werden in Deutschland bis 2030 schätzungsweise ausgemustert. Diese enthalten wertvolle Materialien wie Silizium, Kupfer und Silber. Dennoch landet ein Großteil dieser Rohstoffe bislang im Abfall.
Ein Beispiel für vielversprechende Recyclingforschung findet sich im Fraunhofer Center für Silizium-Photovoltaik in Halle. Dort arbeitet Frank Zobel mit seinem Team an nachhaltigen Methoden zur Wiederverwertung. Derzeit werden vor allem Aluminiumrahmen und Glas recycelt - das macht rund 80 Prozent der Masse eines Moduls aus.
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Ziel: Silizium aus Solarmodulen wiederaufbereiten
Das enthaltene Silizium hingegen bleibt oft ungenutzt, obwohl es ein äußerst wertvoller Rohstoff ist. "Die Herstellung von Silizium ist extrem energieintensiv", erklärt Zobel. "Wenn man das wiederaufbereitet, kann man unheimlich viel CO2 sparen."
Sein Team entwickelt Verfahren, um Silizium mit hoher Reinheit zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Noch sind diese Methoden teuer und aufwendig, doch sie könnten in Zukunft auch in der Industrie eine zentrale Rolle spielen.
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Recycling von Solarmodulen mit Licht
Eine andere Recyclingmethode für Solarmodule kommt von der Firma Flaxres aus Dresden. Sie hat eine mobile Anlage entwickelt, die alte Solarmodule direkt vor Ort zerlegt - und das ohne sie zu schreddern. Stattdessen wird eine hochintensive Lichtblitz-Technologie genutzt. Durch den Lichtblitz werde das Modul auf mehrere hundert Grad erhitzt, erklärt Michael Heuschkel.
Die Verbindung zwischen Kunststoff und Silizium löst sich, und wir können die einzelnen Bestandteile mit hohem Reinheitsgrad sammeln.
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Michael Heuschkel von Flaxres
Dieses Verfahren könnte das Recycling von Solarmodulen effizienter und umweltfreundlicher machen.
Windkraftanlagen: Rotorblätter als Ressource
Auch das Recycling von Windkraftanlagen ist eine große Herausforderung - insbesondere die Rotorblätter. Diese bestehen aus Faserverbundstoffen, die sich nur schwer wiederverwerten lassen. Derzeit werden sie oft in Zementwerken verbrannt, was nicht nur CO2 freisetzt, sondern auch wertvolle Materialien unwiederbringlich zerstört.
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Das Unternehmen Novo-Tech aus Aschersleben verfolgt den Ansatz, alte Rotorblätter zu zerkleinern und in Form von "Flakes" weiterzuverarbeiten. Die "Flakes" finden neue Anwendungen in der Bauindustrie, etwa für Terrassendielen oder Fassadenverkleidungen.
"Wir müssen letztendlich zu einem echten Recyclingprozess kommen, zu einer echten Kreislaufwirtschaft", erklärt Michael Heuschkel. "Das neue Material kann in 20 oder 30 Jahren erneut recycelt werden."
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Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zu nachhaltiger Zukunft
Die Forschung zum Recycling von Windkraft- und Solaranlagen macht Fortschritte. Besonders im Bereich der Kreislaufwirtschaft gibt es vielversprechende Entwicklungen: Wertvolle Rohstoffe wie Silizium sollen in hoher Reinheit zurückgewonnen werden, um Abfall zu reduzieren und CO2-Emissionen zu senken.
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Noch stehen einige Herausforderungen im Weg, doch der Trend geht in die richtige Richtung. Mit den richtigen Technologien könnte das Recycling erneuerbarer Energien bald zu einem festen Bestandteil nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe werden.
Quelle: dpa
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