Phänomen in Antarktis: Eisberg, der sich weigert zu sterben

    Strudel in Antarktis hält A23a:"Der Eisberg, der sich weigert zu sterben"

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    Er ist der größte Eisberg der Welt: der A23a. Jetzt ist der kalte Riese in eine Strudel geraten, aus dem er nicht mehr loskommt. Für den A23a bedeutet das ein bisschen Aufschub.

    Erodierender Eisberg A23a in der Antarktis am 14.01.2024
    Der derzeit größte Eisberg der Welt erodiert langsam
    Quelle: dpa/Richard Sidey

    Der derzeit größte Eisberg der Welt hängt wohl in einem riesigen Wasserstrudel fest. Der A23a genannte Koloss dreht sich seit Monaten im Südpolarmeer um sich selbst, wie Satellitenaufnahmen zeigen. Womöglich könne der Eisberg der sogenannten Taylorsäule jahrelang nicht entkommen, heißt es beim britischen Sender BBC unter Berufung auf Experten. Das verhindert allerdings auch, dass der Koloss getragen von Meeresströmungen wärmere Gefilde erreicht und rascher schmilzt.

    A23a ist der Eisberg, der sich einfach weigert zu sterben.

    Polarexperten Mark Brandon, Open University bei BBC

    A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, hing aber noch jahrzehntelang am Meeresboden fest. Nach dem Loslösen im Jahr 2000 legte er zeitweise eine Art Spurt hin - um nun wieder an einer Stelle zu verharren. 
    Ein Satellitenbild vom Eisberg A23a in der Nähe von Joinville Island im Südpolarmeer am 15.11.2023.
    1986 hat sich der A23a von der Küste gelöst. Jetzt kreist er in einem gigantischen Strudel in der Antarktis.
    Quelle: AFP

    Nahe den Südlichen Orkneyinseln nordöstlich der Antarktischen Halbinsel dreht er sich täglich um etwa 15 Grad gegen den Uhrzeigersinn, wie das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey auf der Plattform X mitteilte. Für eine Runde braucht A23a also 24 Tage.
    Der Eisberg ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, rund 4,5-mal so groß wie Berlin. Inzwischen haben Wellen und Witterung riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt, wie Aufnahmen von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions von Mitte Januar zeigen. Üblicherweise gelangen Eisberge aus dem sogenannten Weddell-Sektor der europäischen Raumfahrtagentur Esa zufolge in den Südatlantik und schmelzen weg. 
    Ein Mann in einer Eishöhle in Mendenhall, Alaska.
    Eis ist nur Wasser in fester Form, prägt aber große Teile unserer Erde. Der Klimawandel bedroht nun diese faszinierende Welt.12.11.2022 | 43:17 min

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