Krankschreibung per Telefon: Wirtschaftsweise für Ende

    Chefin der Wirtschaftsweisen:Attest per Telefon: Schnitzer für Abschaffung

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    Wirtschaftsweisen-Chefin Schnitzer fordert ein Ende der telefonischen Krankschreibung. Darüber hinaus spricht sich die Ökonomin für eine Ausweitung der Erbschaftsteuer aus.

    Monika Schnitzer
    Die Vorsitzende des Sachverständigenrats für Wirtschaft spricht sich für eine Ausweitung der Erbschaftsteuer und eine Abschaffung der telefonischen Krankschreibung aus.
    Quelle: afp

    Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, fordert die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung. Der "Rheinischen Post" sagte Schnitzer:

    Die telefonische Krankschreibung entlastet vor allem die Arztpraxen. Doch sie setzt falsche Anreize, mal eben kurz krank zu sein.

    Monika Schnitzer, Wirtschaftsweise

    In Deutschland sei der Krankenstand höher als in anderen vergleichbaren Ländern. "Wir sind im Schnitt zwar auch älter, aber es zeigt auch, dass unsere Regeln falsch sind." Schnitzer schlug zudem vor, Karenztage zu prüfen: "Manche Länder haben sogar Karenztage, der Arbeitgeber zahlt nicht sofort den Lohn weiter."
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    Elektronische Krankschreibung löst Debatte aus

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    Der hohe Krankenstand hatte die Debatte um die Möglichkeit zur Krankschreibung per Telefon schon im Herbst entfacht. Unter anderem das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft sprach sich dafür aus, diese Möglichkeit wieder einzuschränken. Ärztevertreter kritisierten dies.
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    Schnitzer: Erbschaftsteuer ausweiten

    Neben der Abschaffung der telefonischen Krankschreibung fordert Schnitzer auch eine Ausweitung der Erbschaftsteuer. "Der Staat sollte das Vererben von Unternehmen substanziell in die Erbschaftsteuer einbeziehen. Es ist ökonomisch nicht einzusehen, dass diese Form der Weitergabe von Vermögen von der Besteuerung ausgeschlossen bleibt", sagte Schnitzer.

    Auch Firmenerben sollten Erbschaftsteuer zahlen, das wäre nur fair. Bislang sind sie befreit, wenn sie Jobs erhalten.

    Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Wirtschaft

    Das aber behindere ihre Handlungsfreiheit, effizienter zu werden, so Schnitzer.
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    ZDFheute Infografik

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    Die Münchener Ökonomin sieht auch keine Probleme bei der Bezahlung der Steuer. "Das Argument mit dem Mangel an liquiden Mittel zur Zahlung der Steuerschuld zieht nicht", so Schnitzer.

    Die Steuerschuld kann durch andere Vermögenswerte der Erben oder durch Finanzierung über den Kapitalmarkt beglichen werden.

    Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Wirtschaft

    Zudem gebe es die Möglichkeit, die Steuerschuld zu stunden, erklärt die Chefin der Wirtschaftsweisen. Schnitzer zufolge gibt die "empirische Evidenz aus anderen Ländern (...) keine Hinweise darauf, dass durch Erbschaftssteuern das Insolvenzrisiko eines Unternehmens steigt".
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    Schnitzer gegen Milliardärssteuer

    Eine Milliardärssteuer hingegen lehnt Schnitzer ab. "Das ist im Grunde eine Vermögensteuer für Superreiche und im Wahlkampf bei manchen sicher populär", fuhr sie fort. "Doch die ist mit hohem Verwaltungsaufwand verbunden, die Hälfte der Einnahmen geht hier für die Verwaltung drauf."

    Besser wäre es, die Erbschaftsteuer zu erhöhen.

    Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Wirtschaft

    Eine Milliardärssteuer fordert etwa die Linkspartei. Auch Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck schlug vor rund zehn Tagen eine solche Steuer vor.
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    Quelle: AFP

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