3. Merkliste
  4. Suche
Wirtschaft

Wirtschaftsweise senken in Frühjahrsgutachten Konjunkturprognose

Frühjahrsgutachten:Nullwachstum: Wirtschaftsweise senken Prognose

karl-hinterleitner
von Karl Hinterleitner
|

Rückschlag für die deutsche Wirtschaft: In Berlin stellen die sogenannten Wirtschaftsweisen ihr Frühjahrsgutachten vor. Für 2025 prognostizieren sie ein Nullwachstum.

Symbolfoto Wirtschaftswachstum 0%
Die Wirtschaftsweisen sehen die deutsche Wirtschaft in einer ausgeprägten Schwächephase. Ihre Prognose für dieses Jahr sagt ein Nullwachstum voraus.21.05.2025 | 1:39 min
Die Trendwende ist noch nicht geschafft: Nach einer Schrumpfung um 0,2 Prozent im vergangenen Jahr sollte die Kurve bald wieder nach oben zeigen. Doch die Zahlen des Sachverständigenrates von diesem Mittwoch sind ernüchternd.
Auch für das Jahr 2025 rechnen die Wirtschaftsweisen mit einem Nullwachstum und revidieren ihre Prognose von Anfang des Jahres um 0,4 Prozentpunkte nach unten. Deutschland befindet sich damit im dritten Jahr hintereinander in der Stagnation.
Das geht aus dem sogenannten Frühjahrsgutachten der Regierungsberater um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer hervor, das ZDFheute vorliegt. Die Wirtschaftsweisen sagen:

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in einer ausgeprägten Schwächephase und profitierte zuletzt nur wenig vom Wachstum der Weltkonjunktur.

Wirtschaftsweise

Ein Containerschiff wird am Containerterminal Burchardkai (CTB) im Hamburger Hafen abgefertigt.
Nach dem IWF hat auch die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose gesenkt: Sie erwartet für das laufende Jahr null Wachstum. Vor allem die US-Zollpolitik sorgt für Unsicherheit.24.04.2025 | 1:34 min

Warum die deutsche Wirtschaft schwächelt

Die strukturelle Schwäche zeigt sich vor allem an zwei Faktoren: Obwohl die Weltkonjunktur um 2,1 Prozent wächst, profitiert Deutschland nicht. Auch im Euro-Raum, immerhin noch 1,1 Prozent im Plus, liegt Deutschland hinten.
Das Abwärtsrisiko wird erhöht durch die Auswirkungen der US-Zollpolitik und die mögliche Verschärfung des Handelsstreits zwischen Europa und den USA. Deutschland als Exportnation ist hier besonders betroffen.
Zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit werde das aber nicht führen, so Schnitzer. Sie erwarte keine "Massenentlassungen". Allerdings könnte es spürbare Folgen in der deutschen Industrie haben, sollte sich der Zollkonflikt mit den USA verschärfen.
MEXICO-US-TRADE-TARIFF
Bier aus dem Ausland ist Donald Trump mittlerweile ein Dorn im Auge - wie auch europäische Autos. Nicht nur die deutsche Wirtschaft rechnet gerade, was das bedeuten könnte.02.04.2025 | 2:05 min

Prognose rechnet 2026 wieder mit Wachstum

Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: Die Inflation ist niedrig und sinkt weiter von 2,2 auf 2,1 Prozent. Laut Frühjahrsgutachten bietet das von Schwarz-Rot beschlossene Sondervermögen Chancen für eine wirtschaftliche Belebung. Das Finanzpake bietet eine große Chance, sagt Ratsmitglied Achim Truger und warnt vor einer Zweckentfremdung der Mittel:

Richtig eingesetzt können die Mittel Deutschland zukunftsfähig machen und die Volkswirtschaft wieder auf einen höheren Wachstumspfad führen.

Achim Truger

Vor diesem Hintergrund erwarten die Wirtschaftsweisen für 2026 wieder ein Wachstum von einem Prozent.
Bruttoinlandsprodukt schrumpft 2024 leicht

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Datenschutzeinstellungen anpassen

Mehr zum Thema