Erneuerbare Energie:Ausbau der Windkraft im ersten Halbjahr zäh
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Im ersten Halbjahr liegt die Zahl der neu errichteten Windräder deutlich unter dem Vorjahreswert zu dieser Zeit. Es gibt klare Forderungen der Branche - und Grund zur Zuversicht.
Weniger Windkraft durch zu viel Wind? Im ersten Halbjahr 2024 wurde der Ausbau auch durch Winde behindert.
Quelle: Imago
Der Ausbau der Windenergie ist im ersten Halbjahr ins Stocken geraten. Bundesweit wurden nach Branchenangaben 250 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 1,3 Gigawatt errichtet - das waren 19 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Aber: Die Zahl der neu genehmigten Windräder, die noch nicht realisiert sind, stieg um 32 Prozent auf 847. Vor allem diese positive Entwicklung sollte in den Blick genommen werden, sagte Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie. Es gebe sehr viel Potenzial für den Ausbau.
Die Bundesregierung will beim Ausbau der Windkraft den Turbo einschalten. Das gelingt nicht - ein Grund ist Bürokratie.05.03.2024 | 9:42 min
Wind und Transport Ursachen für weniger Zubau
Was den rückläufigen Zubau im ersten Halbjahr anbelangt, da verweist Heidebroek darauf, dass es im April unglaublich starke Winde gegeben habe, sodass Kräne nicht aufgebaut werden konnten und es technische Probleme auf Baustellen gab.
Außerdem habe es durch eine Sperrung auf der Autobahn A27 bei Cuxhaven Probleme beim Transport von Rotorblättern gegeben. Über den dortigen Hafen kommen die meisten Rotorblätter für Windräder an und werden dann ins Landesinnere gebracht.
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Heidebroek sagte weiter, nach wie vor gebe es ein starkes Nord-Süd-Gefälle beim Ausbau der Windkraft an Land. Die meisten neuen Anlagen wurden im ersten Halbjahr in Nordrhein-Westfalen errichtet, gefolgt von Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Dagegen hätten Länder wie Baden-Württemberg und Bayern nur zu einem geringen Anteil zum Ausbau beigetragen. Der Süden müsse endlich aufholen und Flächen ausweisen, sagte Heidebroek.
Das Nadelöhr sind nach wie vor die Flächen.
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Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie
Bundesweit sind zum Ende des ersten Halbjahres insgesamt 28.611 Windräder mit einer Gesamtleistung von 61,9 Gigawatt installiert. Ziel der Bundesregierung ist eine Gesamtleistung von 115 Gigawatt bis zum Jahr 2030. Der derzeitige Ausbau bleibt nach Branchenangaben hinter den Anforderungen zurück.
So viele Haushalte versorgt ein Windrad mit Strom.
Um auf den notwendigen Zubau zu kommen, müssten aus Genehmigungen umgesetzte Projekte werden. Auch wenn Entscheidungen der Bundesregierung zum Beispiel zur Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren wirkten, seien weitere politische Maßnahmen notwendig.
Die Branche hatte für das Gesamtjahr 2024 einen Zubau von 4 Gigawatt prognostiziert. Um dies erreichen zu können, müsse eine Schippe draufgelegt werden, sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Er sprach mit Blick auf die Zahlen für das erste Halbjahr von Licht und Schatten.
Genehmigungsverfahren für Großraum- und Schwertransporte müssten vereinfacht und beschleunigt werden, so Rendschmidt.
Um die Komponenten der Windenergieanlagen möglichst reibungslos zu den Baustellen zu bringen, braucht es bundeseinheitliche Regeln.
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Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems
Quelle: dpa
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