Kommende Woche: Verdi kündigt Warnstreik bei Bus und Bahn an

    Kommende Woche Warnstreiks:Verdi kündigt Streikwelle bei Bus und Bahn an

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    Deutschland steht der nächste Warnstreik bevor: In der kommenden Woche will Verdi den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen.

    Teilnehmer am Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr stehen in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) im Betriebshof Trachenberge.
    Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr
    Quelle: dpa

    Die Gewerkschaft Verdi ruft für kommende Woche bundesweit zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr auf. Wie die Gewerkschaft in Berlin mitteilte, sind die Arbeitskämpfe regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag.
    Bayern ist als einziges Bundesland nicht betroffen. Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future für den 1. März zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise. Verdi und Fridays For Future arbeiten bereits seit einiger Zeit zusammen, unter anderem mit der Kampagne "Wir fahren zusammen". Auch beim Warnstreik Anfang Februar mischten sich an zahlreichen Streikposten junge Aktivistinnen und Aktivisten unter die Beschäftigten.
    In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Warnstreiks im ÖPNV. Am 2. Februar hatte Verdi den öffentlichen Personennahverkehr in einer bundesweit koordinierten Aktion in nahezu allen Bundesändern bestreikt. Nach Gewerkschaftsangaben waren mehr als 80 Städte und rund 40 Landkreise betroffen.
    Verdi-Fahnen wehen vor der Zufahrt des Busdepots der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB).
    Die Dienstleistungsgewerkschaft will kürzere Wochenarbeitszeiten und mehr Urlaubstage für ihre Arbeitnehmer durchsetzen.19.02.2024 | 1:28 min

    In fast allen Ländern wird verhandelt

    Die Gewerkschaft verhandelt derzeit parallel in allen Bundesländern, in Bayern ist der Tarifvertrag aber nicht gekündigt. Dadurch kann dort nicht gestreikt werden. In den meisten Runden geht es vor allem um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Verdi fordert unter anderem
    • kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen,
    • längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten,
    • mehr Urlaubstage oder
    • mehr Urlaubsgeld.
    Damit sollen die Beschäftigten entlastet und die Berufe im Nahverkehr attraktiver werden. Sämtliche Verkehrsunternehmen leiden unter Personalmangel. Insbesondere Busfahrerinnen und Busfahrer sind schwer zu finden.
    Berlin: Busse stehen im bestreikten BVG Busdepot in der Cicerostraße
    Die Beschäftigten im ÖPNV fordern kürzere Arbeitszeiten und mehr Lohn. Viele befürchten, dass wegen der Arbeitsbedingungen immer weniger Menschen im Nahverkehr arbeiten wollen.02.02.2024 | 1:27 min

    Berliner Verkehrsbetriebe seit Monaten eingeschränkt unterwegs

    Die Berliner Verkehrsbetriebe sind aus diesem Grund seit Monaten mit einem eingeschränkten Busfahrplan unterwegs. In Brandenburg, im Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird auch über höhere Löhne und Gehälter verhandelt. Verdi fordert zum Beispiel in Brandenburg 20 Prozent mehr pro Monat für die Beschäftigten, mindestens aber 650 Euro. In Hamburg wird über einen neuen Haustarifvertrag für die Verkehrsbetriebe verhandelt.
    Die neuen Warnstreiks reihen sich ein in eine länger werdende Liste an Arbeitskämpfen im Verkehr in diesem Jahr. Neben den ÖPNV-Warnstreiks gab es zwei mehrtägige Arbeitskämpfe bei der Bahn und zuletzt auch mehrere Arbeitsniederlegungen im Flugverkehr.
    Quelle: dpa, ZDF
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