"Go fuck yourself!":Musk beschimpft abtrünnige X-Werbekunden

    "Go fuck yourself!":Musk beschimpft abtrünnige Werbekunden von X

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    Aus Angst um ihr Image flüchteten große Werbekunden von Elon Musks Online-Plattform X. Nun hat der Unternehmer sie wüst beschimpft. Ein Boykott werde die Onlineplattform "töten".

    Elon Musk während des jährlichen DealBook-Gipfels der New York Times am 29. 11. 2023 in New York City.
    Auf einer Konferenz hat Elon Musk unter anderem über Disney-Boss Bob Iger geschimpft.
    Quelle: AFP

    Große Werbekunden flüchten aus Angst um ihr Image von Elon Musks Onlineplattform X - doch statt Schadensbegrenzung zu betreiben, zeigt der Tech-Milliardär ihnen verbal den Mittelfinger.
    Unternehmer Musk polterte am Mittwoch auf der Bühne einer Konferenz der "New York Times":

    Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go fuck yourself!,

    Elon Musk, Besitzer von X (vormals Twitter)

    Musk wiederholte die Schimpfworte gleich mehrfach.

    Musk über das Ende von X

    Dabei erwähnte er ausdrücklich Disney-Chef Bob Iger. Ein Boykott durch Werbekunden werde X (ehemals Twitter) töten, sagte Musk.

    Die ganze Welt wird wissen, dass die Werbekunden das Unternehmen getötet haben.

    Elon Musk, Besitzer von X (vormals Twitter)

    Auf die Frage, ob er als reichster Mensch der Welt die Plattform dauerhaft am Leben erhalten würde, schien Musk anzudeuten, dass er ein finanzielles Scheitern von X zu akzeptieren bereit sei. X werde dann eben verschwinden, sagte Musk, der vor gut einem Jahr rund 44 Milliarden Dollar für Twitter bezahlt hatte. Das Geld kam größtenteils aus dem Verkauf seiner Aktien des Elektroautobauers Tesla. Etwa 13 Milliarden stammten aber aus Bank-Krediten, die nun auf X lasten.
    Musk sagte zuvor, er habe schon Geld beim Online-Dienst "reinschießen müssen". Der Finanzdienst Bloomberg schätzt sein Vermögen auf 228 Milliarden Dollar - es besteht aber fast nur aus Aktien.
    Elon Musk, mit schwarzem T-Shirt mit weißer Aufschrift, sitzt während eines Interviews im Jahr 2018 vor einem Mikrophon und hält in der linken Hand einen Joint, der qualmt.
    Elon Musk sprüht vor neuen Geschäftsideen, seine Unternehmen sind erfolgreich wie nie. Mit dem Erfolg wächst die Kritik: Sein umstrittenes Verhalten sorgt immer mehr für Schlagzeilen.08.11.2023 | 56:29 min

    Musk will missverstanden worden sein

    Verschiedene große Unternehmen hatten Anzeigen auf X gestoppt, nachdem Musk einen Beitrag als "tatsächliche Wahrheit" bezeichnet hatte, in dem es unter anderem hieß, jüdische Organisationen verbreiteten Hass gegen Weiße. Einen Tag später demonstrierten Hassrede-Forscher in einem Bericht, wie Werbung bekannter Marken bei X neben Nazi-Beiträgen auftauchte. X behauptet in einer Klage, die Platzierung sei durch häufige Abrufe künstlich herbeigeführt worden.
    Musk sagte nach der wochenlangen Kontroverse erstmals, dass der "Wahrheits"-Post ein Fehler gewesen sei, "vielleicht der schlimmste und dümmste Beitrag, den ich je veröffentlich habe". Seine Ansichten seien missverstanden worden. Er habe lediglich an die Adresse jüdischer Organisationen sagen wollen, dass es nicht klug sei, radikale Islamisten zu unterstützen, die ihre Vernichtung wollten.

    Elon Musk in der Kritik
    :Nahost-Konflikt wird Desinformations-Desaster

    Hamas-Propaganda, Gerüchte und Gewaltdarstellungen: Der aktuelle Konflikt in Nahost spült Unmengen an Falschinformationen in soziale Medien. Elon Musk bekommt Probleme mit der EU.
    von Nils Metzger
    Elon Musk

    Musk zu Besuch in Israel

    Musks X-Beitrag war unter anderem vom Weißen Haus verurteilt worden und hatte Zustimmung in antisemitischen Kreisen geerntet. Er selbst betonte danach wiederholt, er sei kein Antisemit. Am Montag wurde Musk in Israel empfangen.
    Dort besuchte er unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen von der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober überfallen Kibbuz. Musk betonte am Mittwoch, der Besuch habe nichts mit der Kontroverse um seinen X-Beitrag zu tun.
    Quelle: dpa

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