Bundesrechnungshof kritisiert Bahnpolitik von Wissing
Kritik an FDP-Verkehrsminister:Rechnungshof: Wissing bei der Bahn gescheitert
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Scharfe Kritik an Verkehrsminister Volker Wissing: Der FDP-Politiker habe es nicht geschafft, die Weichen für eine gute Bahnpolitik zu stellen, bemängelt der Bundesrechnungshof.
Sanierungsarbeiten bei der Deutschen Bahn: Fehlende Weichenstellungen wirft der Bundesrechnungshof Verkehrsminister Wissing vor.
Quelle: ZDF
Der Bundesrechnungshof kritisiert die Bahnpolitik von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Das Ministerium scheitere beim Steuern der Deutschen Bahn, heißt es in einem Bericht des Rechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Bundestags.
Das Bundesministerium habe 2022 angekündigt, die bundeseigene Deutsche Bahn besser steuern und sie stärker an den Bundesinteressen ausrichten zu wollen. "Dies ist nicht gelungen", so der Rechnungshof. Eine ressortinterne Steuerungsgruppe habe nicht die nötige "Wirkkraft" entfaltet. Der Bund ist Alleineigentümer der Deutschen Bahn AG.
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Der Rechnungshof kritisiert unter anderem, dass der Bund bei der neuen Infrastruktursparte InfraGO eingeschränkten Einfluss habe. Das Ministerium sei damit gescheitert, die Sparte von Konzerninteressen zu entflechten und personell unabhängig zu machen. Der Bundesrechnungshof empfiehlt dem Haushaltsausschuss, sich für einen "unmittelbaren und weitreichenden Einfluss" der Bundesregierung auf die Eisenbahninfrastrukturunternehmen stark zu machen.
CDU wirft Wissing "Totalversagen" vor
Der für Verkehr zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Ulrich Lange (CSU) sagte, der Bundesrechnungshof bescheinige Verkehrsminister Wissing und dem Ministerium ein "Totalversagen" bei der Steuerung der Deutschen Bahn. "Die extra dafür im Ministerien eingerichteten Gremien dienen offenbar nur der Postenbeschaffung, nicht aber einem wirksamen Durchgreifen auf den Konzern."
Der FDP-Politiker Volker Wissing ist seit 2021 Bundesverkehrsminister.
Quelle: dpa
Damit sei auch die InfraGO gescheitert, deren Einrichtung Wissing als zentrale Maßnahme verkauft habe, um mehr Einfluss nehmen zu können. "Das hat nicht funktioniert." Lange sprach sich erneut für eine Trennung von Infrastruktur und Verkehr aus.
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Bahn kündigte umfassende Sanierungen an
Die Bahn hatte zuletzt ein Sanierungsprogramm vorgestellt, damit in den kommenden Jahren die Züge wieder pünktlicher fahren. Zudem soll das Ergebnis verbessert werden. Zuvor hatte Wissing den Druck auf die Deutsche Bahn erhöht und schnelle Verbesserungen für pünktlichere und besser ausgelastete Züge gefordert.
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Die Bahn solle wirtschaftlicher arbeiten. Sparten wie der Güter- und Fernverkehr schreiben rote Zahlen. Die Bahn hat ein Konzept zur Sanierung besonders belasteter Strecken bis 2030 erarbeitet. Mitte Juli begann die Sanierung der ersten Strecke, der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Sie ist dafür bis Mitte Dezember komplett gesperrt.
Quelle: dpa
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