Gründer haben wieder mehr Mut. Das zeigen die Zahlen zur Entwicklung in Deutschland. Trotz Krise wurden 2024 2.766 Start-ups gegründet.
Trotz Deutschlands Wirtschaftsschwäche wurden 2024 viele Start-Ups gegründet – 11 Prozent mehr als im Vorjahr. In Krisen sei oft Platz für Neues, so ZDF-Wirtschaftsexperte Neuhann.08.01.2025 | 1:26 min
Trotz schwieriger Finanzierungsbedingungen für Gründer entstehen wieder deutlich mehr Start-ups in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden 2.766 Wachstumsfirmen gegründet und damit rund 11 Prozent mehr als im Vorjahr (2.498), wie Daten des Start-up-Verbands zeigen.
Dem Start-up-Verband zufolge erholten sich die Gründungszahlen fast bundesweit von früheren Rückgängen. Gut ein Fünftel der Gründungen (618) entfiel auf den Bereich Software. Hier zeige sich der Boom rund um Künstliche Intelligenz. Mit dem Anstieg der Gründungen wurde auch das Niveau von 2022 leicht übertroffen, der Spitzenwert 2021 mit knapp 3.200 Neugründungen inmitten des Digitalisierungsbooms in Corona-Zeiten aber verfehlt.
Zugleich beobachtet der Verband seit 2021 eine steigende Zahl von Insolvenzen. In der aktuellen Konjunkturflaute seien vor allem Online-Händler betroffen.
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Heidelberg bei Gründungen pro Kopf vorne
Während die meisten Start-up-Firmen 2024 erneut in Metropolen wie
Berlin (498),
München (203) und
Hamburg (161)
entstanden, glänzten auch forschungsnahe Standorte:
Gemessen an den Gründungen pro 100.000 Einwohnern stand Heidelberg mit einem Wert von 13,5 knapp vor München und Berlin. In Heidelberg gebe es seit Jahren viele Gründungen im Umfeld der Universität, heißt es in der Studie, für die die Analysefirma Startupdetector Handelsregisterdaten ausgewertet hat. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen mit Aachen, Darmstadt und Potsdam ebenfalls Universitätsstädte. Das unterstreiche die Bedeutung hochschulnaher Standorte, "die neben dem internationalen Hotspot Berlin zunehmend das zweite Erfolgsmodell Deutschlands darstellen".
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