Schienenverkehr lahmgelegt: Weselsky will neues Bahn-Angebot
GDL fordert neues Bahn-Angebot:Weselsky schließt nächsten Streik nicht aus
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Absenkung der Arbeitszeit - das ist das Hauptziel der Lokführergewerkschaft, betont GDL-Chef Weselsky. Im ZDF fordert er ein neues Angebot von der Bahn.
Die Bahn habe ein "sogenanntes verbessertes" Angebot gemacht, "das nichts Substanzielles enthält", so GDL-Vorsitzender Claus Weselsky. "Wenn nichts kommt bis Freitag, machen wir eine Pause und gehen in den nächsten Arbeitskampf."10.01.2024 | 5:56 min
Wir haben drei Wochen Weihnachtsfrieden gehabt, wir haben allen Menschen die Gelegenheit gegeben, den Jahreswechsel zu genießen. Und wir haben dem Bahnvorstand Gelegenheit zur Besinnung gegeben.
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Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft der Lokführer (GDL)
Die GDL fordert neben mehr Geld auch, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter bei vollem Lohn zu reduzieren. Weselsky verwies dabei auf Tarifabschlüsse mit anderen Bahnunternehmen.
Weselsky: Angebot ist eine Provokation
Das vorliegende Angebot seitens der Bahn sieht er als Provokation an. Bisher habe die Bahn kein einziges Angebot zur geforderten Absenkung der Arbeitszeit ohne Lohnverzicht gemacht.
Genau das Gegenteil, was wir wollen.
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Claus Weselsky, GDL-Chef
Dass die GDL jetzt alles daran setze, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen, habe damit zu tun, dass man sie jahrelang habe hängen lassen. Weselsky kritisierte im ZDF, der Bahnvorstand haben zehn Jahre lang keine Vorschläge zur Verbesserung der Situation vorgelegt, außer "bunten Power-Point-Präsentationen" habe es nichts Substantielles gegeben.
GDL: Vorlauf zur Ausbildung neuer Lokführer
Die GDL sei bereit für Kompromisse, auch dazu, der Bahn einen Vorlauf zu geben, damit neue Lokführer ausgebildet werden könnten. Weselsky:
Wir machen das System attraktiver.
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Claus Weselsky, GDL-Chef
Die Ausbildung eines Lokführers benötige zwischen zwölf und vierzehn Monate, betont der Gewerkschaftsmann.
Wir sind bereit die Wochenarbeitszeit schrittweise abzusenken, damit Ausbildung möglich ist.
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Claus Weselsky, GDL-Chef
Das Besondere an diesem Konflikt sei, "dass die Deutsche Bahn etwas Grundsätzliches infrage stellt, nämlich die Tariffähigkeit der GDL", berichtet ZDF-Reporter Markus Wolsiffer aus Frankfurt am Main.10.01.2024 | 2:09 min
GDL will hart bleiben
Vorerst soll der GDL-Streik bis Freitag 18 Uhr andauern. Sollte der Vorstand der Bahn kein für die Gewerkschaft akzeptables Angebot vorlegen, dann ist für Weselsky klar, wie es weitergehen wird. Im ZDF-Morgenmagazin kündigte er an:
Wenn nichts kommt bis Freitag, machen wir eine Pause und gehen in den nächsten Arbeitskampf.
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Claus Weselsky, GDL-Chef
"Punktuell gibt es Verständnis für den Streik" berichtet ZDF-Reporter Markus Wolsiffer am Morgen vom ziemlich menschenleeren Hauptbahnhof in Frankfurt am Main. "Aber der Frust überwiegt."
Wenn Verdi den ÖPNV bestreikt, stehen Busse und Straßenbahnen still. Wie sieht es mit den Rechten von Arbeitnehmern aus? Darf man zu Hause bleiben? Müssen Schüler in die Schule?
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