Sparkurs bei Autobauer:VW-Chef Blume: Kosten müssen "massiv runter"
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Konzernchef Blume sieht keine Alternative für ein Sparprogramm bei der Marke Volkswagen. VW sei in der Heimat schlicht zu teuer, die Kosten in Deutschland müssten "massiv runter".
Seitdem der Betriebsrat die Sparpläne von VW veröffentlicht hat, geht die Angst um bei der Belegschaft. Werden ganze Werke zu gemacht? Auch in Emden und Zwickau bangen Mitarbeiter um ihre Jobs.02.11.2024 | 5:50 min
VW-Konzernchef Oliver Blume sieht keine Alternative zu harten Sparmaßnahmen bei Volkswagen. "Das Ziel für Kosten- und Kapazitätsanpassung steht", sagte er der "Bild am Sonntag". Nur der Weg dorthin sei "flexibel gestaltbar".
VW sei in der Heimat zu teuer. "Unser Arbeitskostenniveau ist beispielsweise hier oftmals mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt unserer europäischen Standorte", sagte Blume.
Nach Angaben des Betriebsrats könnten mindestens drei Werke in Deutschland geschlossen werden. VW macht bislang keine Angaben dazu.
Die Krise bei VW verunsichert Mitarbeiter in vielen Regionen. Von zehn Standorten in Deutschland sollen mindestens drei geschlossen werden. Zehntausende Arbeitsplätze sind bedroht.02.11.2024 | 1:44 min
In den laufenden Tarifverhandlungen will der Autobauer unter anderem die Tariflöhne um zehn Prozent senken. Auch bei den Entwicklungs- und Vertriebskosten sowie in weiteren Kostenbereichen gebe es im Wettbewerbsvergleich Handlungsbedarf, betonte Blume.
Die Fehler für die wirtschaftlichen Probleme bei VW seien in der Vergangenheit gemacht worden, so Blume. Die schwache Marktnachfrage in Europa und deutlich gesunkene Erträge aus China legten jahrzehntelange strukturelle Probleme bei VW offen. Das gehe man jetzt konsequent an.
Die Volkswagen-Werke
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Dabei stehe VW eigentlich gut da. Der Konzernumsatz liege derzeit leicht über dem Vorjahr, "unsere neuen Produkte kommen super an". Das operative Ergebnis stehe aber nach neun Monaten enorm unter Druck und sei um mehr als 20 Prozent gesunken.
Deshalb wolle Blume die Sanierung jetzt umsetzen. Rund 900 Millionen Euro hat der Konzern dafür als Rückstellungen im Geschäftsbericht für die Maßnahmen eingestellt.
Laut Betriebsrat plant Volkswagen den Kahlschlag: Drei Werke sollen geschlossen und tausende Arbeitsplätze gestrichen werden. Schafft es VW aus der Krise? ZDFheute live analysiert.30.10.2024 | 35:38 min