Protestbündnis will "Tesla den Hahn abdrehen"

    Protest gegen E-Autohersteller:Bündnis will "Tesla den Hahn abdrehen"

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    Ein Bündnis will gegen den Ausbau der Tesla-Gigafactory in Grünheide demonstrieren. Doch nicht alle schließen sich dem Protest an. Die Fabrik steht nach dem Anschlag weiter still.

    Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung von Tesla in Grünheide geht der Protest von Umweltaktivisten gegen Erweiterungspläne des E-Autobauers weiter. Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" erwartete zu einer Demonstration am Nachmittag mehrere hundert Menschen in der Gemeinde südöstlich von Berlin.
    Zudem gibt es eine weitere Kundgebung von Anwohnern, die ihre Solidarität mit Tesla zeigen wollen und die Ansiedlung als Chance für die Zukunftsentwicklung der Gemeinde sehen. Die Polizei begleitet die Versammlungen.

    Aktivisten protestieren in Baumhaus-Camp

    Seit vergangener Woche protestieren zudem Umweltaktivisten in einem Baumhaus-Camp in Grünheide gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes und die Abholzung von Wald. Die Initiative "Tesla stoppen" rechnet nach eigenen Angaben immer auch mit einer Räumung des Protestcamps.
    Tesla Fabrik - Baumhaus-Protest
    Zwei Aktivisten der Initiative "Tesla stoppen" errichten ein Baumhaus in einem Wald nahe der Tesla-Gigafactory.
    Quelle: dpa

    Die Polizei teilte am Sonntag mit, sie habe ein aufmerksames Auge auf das Versammlungsgeschehen im Wald. Das Camp sei weiterhin bis Mitte März geduldet.

    Bürger sind gegen Tesla-Erweiterung

    Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" fordert die Politik auf, sie solle das Votum der Bürger gegen die Tesla-Erweiterungspläne umsetzen und den Ausbau verhindern. Bei einer Befragung hatte eine Mehrheit der Anwohner die Pläne abgelehnt. Die Protestdemonstration soll bis zum Rathaus in Grünheide führen.
    An einer Stelle soll der Aufzug auf die zweite Kundgebung treffen, bei der Anwohner ein Zeichen der Unterstützung für Tesla setzen wollen. "Wir begrüßen die Präsenz und streben eine enge Zusammenarbeit an, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Ein Angriff auf Tesla ist ein Angriff auf uns", teilten die Organisatoren mit. "Die kürzlich erfolgten Anschläge stellen eine Bedrohung für unsere Werte und unseren Zusammenhalt und unsere Gemeinde dar."
    Tesla-Fabrik in Grünheide
    Tesla möchte die Fabrik im brandenburgischen Grünheide erweitern. Bei einer Bürgerabstimmung hat sich eine Mehrheit gegen die Pläne ausgesprochen.21.02.2024 | 2:02 min

    "Vulkangruppe" gehört nicht zum Protestbündnis

    Die Sprecherin des Protestbündnisses "Tesla den Hahn abdrehen", Lou Winters, sagte zum Anschlag auf die Tesla-Stromversorgung, die "Vulkangruppe" gehöre nicht zum Bündnis. Die linksextreme "Vulkangruppe" hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich.
    "Wir haben andere, kreative Protestformen und wollen mit den Bürgern vor Ort in Kontakt treten", sagte Winters. Dem Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" sind unter anderem die Bürgerinitiative Grünheide, Robin Wood, Extinction Rebellion und Sand im Getriebe angeschlossen.

    Produktion bei Tesla steht nach Anschlag still

    Wegen des Stromausfalls nach dem Anschlag steht die Produktion beim Unternehmen von Elon Musk in Grünheide seit Dienstag still. Bisher nicht ermittelte Täter hatten auf einem Feld Feuer an einem Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Autofabrik zuständig ist. Die Bundesanwaltschaft als oberste Anklagebehörde übernahm die Ermittlungen.
    Tesla rechnet damit, dass die Produktion in Grünheide noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen bleibt.
    Quelle: dpa

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