Jobabbau bei Autozulieferer:Schaeffler streicht Tausende Jobs
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Schwäche im Industriegeschäft und Flaute bei Elektroautos: Der Autozulieferer Schaeffler streicht aufgrund einer geringen Nachfrage 4.700 Stellen, davon in Deutschland 2.800.
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will europaweit 4.700 Stellen streichen, davon rund 2.800 in Deutschland. Welche Standorte betroffen sind, ist noch nicht bekannt.05.11.2024 | 0:24 min
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler kündigt einen Monat nach der Fusion mit Vitesco den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, davon 2.800 in Deutschland. Das entspreche rund 3,1 Prozent des gesamten Personalbestandes.
Betroffen seien zehn Standorte in Deutschland und fünf weitere in Europa, teilte das Unternehmen, das nach der Fusion weltweit 120.000 Menschen beschäftigt, am Firmensitz im fränkischen Herzogenaurach mit. Zwei der fünf europäischen Standorte sollen ganz geschlossen werden.
Gründe für den Umbau
Ein Grund für den Umbau sei die Integration von Vitesco, durch die Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen. Dazu kommt eine Flaute in der Industriesparte, die unter der schwachen Nachfrage in Europa leidet und im dritten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnete.
Wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche will der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler in Europa 4.700 Stellen abbauen. ZDF-Börsenexperte Florian Neuhann berichtet. 05.11.2024 | 1:18 min
Schaeffler hatte das Geschäft in den vergangenen Jahren mit mehreren Zukäufen ausgebaut. Der Umbau trifft nun Werke, die im Zuge dieser Übernahmen zu Schaeffler kamen: So sollen die Aktivitäten von Melior Motion in Hameln, die 2022 übernommen worden waren, aufgegeben werden.
Maßnahmenpaket wird 2025 - 2027 umgesetzt
Das Maßnahmenpaket werde in den Jahren 2025 bis 2027 umgesetzt. Ab 2029 sollen so 290 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. 75 Millionen Euro davon stünden im Zusammenhang mit der Fusion mit Vitesco.
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In den ersten neun Monaten ging es Schaeffler - noch ohne Vitesco - wirtschaftlich vergleichsweise gut. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch in der Autosparte ging es währungsbereinigt um 0,2 Prozent nach oben - vor allem wegen weiterer Auftragseingänge in der E-Mobilität. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern stand ein Gewinn von 713 Millionen für die ersten neun Monate zu Buche, nach 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.