Rupert Murdoch tritt ab: Machtwechsel im Medienimperium

    Medienmogul übergibt an Sohn:Murdoch: Machtwechsel im Medienimperium

    von Christoph Pöthke
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    Rupert Murdoch: Medienmogul und mächtigster Meinungsmacher der Welt. Mit 92 Jahren tritt er von der Spitze seines Imperiums zurück. Was bedeutet das für seine Nachfolge?

    Collage von Porträts von Rupert Murduch und seinen Kindern, Lachlan, James, Prudence, Elisabeth, Cloe und Grace, Das Foto ist grün- gelb eingefärbt.
    Rupert Murdoch, Medienmogul und mächtigster Meinungsmacher der Welt. Mit 92 tritt er von der Spitze seines Imperiums zurück. Was bedeutet das für seine Nachfolge?23.02.2024 | 17:03 min
    Bereits im Alter von 21 Jahren begann der in Melbourne geborene Rupert Murdoch mit dem Aufbau eines Medienimperiums, das sich heute von Australien über Europa bis in die USA erstreckt.
    Nach einer über 70-jährigen Karriere übergab der gewiefte Unternehmer im September 2023 den Staffelstab an seinen Sohn Lachlan. Der als konservativ geltende "Kronprinz" übernahm damit die Leitung einflussreicher Medien wie den rechtskonservativen TV-Sender "Fox News", das Boulevardblatt "Sun" oder das renommierte "Wall Street Journal".
    Rupert Murdoch und Lachlan Murdoch
    Medienmogul Rupert Murdoch (r.) mit seinem Sohn und Nachfolger Lachlan. (Archivbild)
    Quelle: Reuters

    Lachlan Murdoch: Lieblingssohn wird Rupert-Nachfolger

    Der Machtkampf in der Familie gilt als Inspiration für die HBO-Serie "Succession". Rupert Murdochs großer Traum war es immer, sein Imperium seinen Kindern zu vermachen. Schon früh stattete er sie mit Spitzenpositionen in seinen Unternehmen aus.
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    Doch lange Zeit ließ er die Erbfrage ungeklärt und spielte seine Kinder, Elisabeth, James und Lachlan, gegeneinander aus. Mit Lachlan bestimmt er nun seinen Lieblingssohn, der seine politisch konservative Einstellung teilt, zum Thronfolger.

    "New York Times": Rupert Murdoch brachte Demokratien ins Wanken

    Die Fußstapfen, in die Lachlan Murdoch tritt, sind riesig. Wie kaum ein anderer Medienunternehmer hat sein milliardenschwerer und berüchtigter Vater die politische Agenda weltweit geprägt und mit der Verschmelzung von Nachrichten und Unterhaltung eine ganze Branche revolutioniert.
    Ex-Präsident Donald Trump im Gespräch mit Medienmogul Rupert Murdoch in Schottland im Juni 2016
    Ex-Präsident Donald Trump im Gespräch mit Medienmogul Rupert Murdoch in Schottland im Juni 2016.
    Quelle: Reuters/Carlo Allegri

    Murdochs Geschick, die Politik für seine Interessen einzuspannen, ist legendär. Dazu gehört auch die Fähigkeit, seine Medien als politische Waffe einzusetzen. Sein größtes Vermächtnis, so die "New York Times", sei es, Demokratien auf der ganzen Welt ins Wanken gebracht zu haben.

    Abhörskandal bei "News Corporation"

    In seiner über 70-jährigen Karriere hat Rupert Murdoch zahlreiche Skandale angehäuft. In Großbritannien geriet sein Konzern "News Corporation" 2011 in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass Murdochs Zeitung "News of The World" jahrelang nicht nur Gespräche von Prominenten und Royals abgehört, sondern auch die Telefone von Terror- und Mordopfern angezapft hatte.
    Der öffentliche Aufschrei war groß. Murdoch ließ die "News of the World" schließen; einige seiner Topmanager traten zurück oder wanderten ins Gefängnis. Skandale wie dieser kosteten Murdoch viel Geld und bringen ihn in Verruf - aber nicht zu Fall.
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    Im Murdoch-Medienimperium könnte ein Machtkampf folgen

    Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Rupert Murdoch als "Chairman Emeritus" auch nach seinem offiziellen Rücktritt das letzte Wort in den Medienkonzernen "Fox Corporation" und "News Corp." haben wird.
    Ein möglicher Machtkampf steht aber noch bevor: Stirbt Murdoch Senior, gehen seine Stimmen im Familientrust, der die Unternehmen kontrolliert, an seine vier ältesten Kinder über. Sie entscheiden dann gleichberechtigt über die Zukunft des Familienimperiums. Das heißt auch, Lachlan Murdochs politisch liberale Geschwister könnten sich nach dem Tod des Vaters gegen ihn verbünden und ihm die Kontrolle entreißen.
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